Die französische Regierung veranlasst Hilfen für frostgeschädigte Betriebe (Foto: Pixabay)
Die französische Regierung veranlasst Hilfen für frostgeschädigte Betriebe (Foto: Pixabay)

Hilfen für frostgeschädigte Betriebe

Der französische Premierminister Jean Castex verspricht einen Hilfsfond in Höhe von einer Milliarde Euro für landwirtschaftliche Betriebe, die durch die Spätfröste in Frankreich mit massiven Verlusten konfrontiert sind. »Der Staat muss dieser Katastrophe gewachsen sein«, beurteilte der Premier die Lage auf einer Sitzung mit ranghohen Beamten und Vertretern der Landwirtschaft, über die französische Branchenmedien berichten. 

Auch wenn sich die genauen Schäden erst in einigen Monaten beziffern lassen, sollen die Hilfen schnell zum Einsatz kommen. Hinzu kommen Steuererleichterungen und die Befreiung von Sozialabgaben. Die Regierung wolle die Entschädigungen auf 40 Prozent des Umsatzverlustes anheben, weshalb viele Experten der Ansicht sind, dass diese Hilfen nicht ansatzweise ausreichen werden. 

So werden allein für den Weinbausektor die Verluste auf ca. 2 Mrd. Euro geschätzt. Von diesen Katastrophenregelungen war der Weinbausektor bisher jedoch immer ausgenommen, sodass man in Anbetracht der Schäden Hilfen ähnlich den Solidarfonds der laufenden Gesundheitskrise anbiete, die sich am Verlust des Monatsumsatzes orientierten. Dafür muss allerdings das Ausmaß des Schadens bekannt sein. 

Weitere Beihilfen, wie sie z.B. die Regionalregierung des Département Var (Provence) kurz nach den Frostnächten ankündigte, sollen deshalb kurzfristige Linderung versprechen. Verbände wie die Vignerons Indépendants fordern weitere Hilfsmaßnahmen. sw 

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Ausgabe 8/2024

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