Andrea Rossi, Präsident des Konsortiums Nobile di Montepulciano (Foto: Bruno Bruchi)
Andrea Rossi, Präsident des Konsortiums Nobile di Montepulciano (Foto: Bruno Bruchi)

Andrea Rossi bewegt Montepulciano

Der Präsident des Konsortiums Vino Nobile di Montepulciano wurde nach einer erfolgreichen ersten Amtszeit wieder gewählt. Während der ersten drei Jahre seines Mandats hat Andrea Rossi den Zusammenhalt und das Engagement der Mitglieder gestärkt sowie bedeutende Projekte auf den Weg und zu Ende gebracht. 

In Kraft trat beispielsweise der obligatorische Zusatz »Toskana« auf dem Etikett, um die ewige Verwechslung mit dem Montepulciano aus Abruzzen zu minimieren. Auch stärkere Kontrollen für die Fassweinproduktion gehen auf sein Konto. Von Beginn an arbeitete der Wirtschaftswissenschaftler mit dem Verwaltungsrat am Relaunch des Images der DOCG. Er trommelte die Produzenten zusammen, um gemeinsam die Stärken und Schwächen der Herkunft zu analysieren, was zur Ausarbeitung der neuen Spitzentypologie »Pieve« für den Nobile di Montepulciano führte. Dieses zweifellos wichtigste Ergebnis des ersten Mandats wurde von allen Konsortiumsmitgliedern einstimmige getragen. Bei den Pievi handelt es sich nicht nur um die Zuordnung von Orts-und Ortsteillagen, sondern um ein neues Regelwerk. 

Die neue Kategorie setzt auf den territorialen Ausdruck und erlaubt deshalb keinen Verschnitt mit internationalen Sorten. Ende Mai 2022 erhielt die DOCG Vino Nobile di Montepulciano als erste Ursprungsbezeichnung die »Equalitas«-Zertifizierung für Nachhaltigkeit. Equalitas prüft nicht nur den Umgang mit Ressourcen und den Umweltschutz, sondern auch ethische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit. Diesen Weg hatte die DOCG jedoch schon vor der Amtszeit Rossis beschritten. Der ehemalige Bürgermeister von Montepulciano wurde im Frühling auch in seinem Amt als Präsident der Winzergenossenschaft Vecchia Cantina di Montepulciano bestätigt. VC

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

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Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

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Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.