Bekanntgabe der Beschlüsse während der Pressekonferenz (v.l.n.r.) Allan Sichel, Alain Rousset, Marc Fresneau, Bernard Farges (Foto: Région Nouvelle-Aquitaine)
Bekanntgabe der Beschlüsse während der Pressekonferenz (v.l.n.r.) Allan Sichel, Alain Rousset, Marc Fresneau, Bernard Farges (Foto: Région Nouvelle-Aquitaine)

10 Prozent von Bordeaux verschwinden

Die Winzer aus Bordeaux erhalten finanzielle Unterstützung für die Rodung von etwa 10 Prozent der Gesamt-Fläche, insgesamt 9.500 Hektar. Dies bestätigten Landwirtschaftsminister Marc Fesneau, der Präsident der Region Nouvelle-Aquitaine Alain Rousset, der Präsident des CIVB, Allan Sichel, und der Vizepräsident des CIVB, Bernard Farges, während einer Pressekonferenz im Rahmen der Internationalen Landwirtschaftsmesse am 1. März 2022 in Paris.

Die Finanzierung in Höhe von 57 Mill. Euro kommt teils vom Staat, der insgesamt 38 Mill. Euro bereitstellt. Der Branchenverband Bordeaux (Conseil interprofessionnel du vin de bordeaux, CIVB) wird voraussichtlich seinerseits 19 Mill. Euro beisteuern. Letztendlich bedeutet dies eine Hilfe von 6.000 Euro pro Hektar. Es sei ein erster Schritt, wie Bernard Farges, betonte. »Diese ersten Zahlen sind zweifellos unzureichend.«

Hintergrund der Rodungen ist der übergroße Stock an Weinen, insbesondere Rotweinen, in der Region Nouvelle-Aquitaine, verursacht durch die seit Jahren anhaltenden Absatzschwierigkeiten. Bereits seit 2019 fordern die Winzer eine Rodungs-Förderung, im Dezember gab es eine dazu große Demonstration. Auch der jetzige Hilfsfond reiche nicht, wie seitens der Winzer angeprangert wird. Sie fordern eine Beihilfe von 10.000 Euro je Hektar und eine weitaus größere Rodungsfläche, da mittlerweile etwa 35.000 Hektar Weinbauflächen in Schwierigkeiten steckten. ITP

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Ausgabe 8/2024

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