Othmar Doná (links) übergibt sein Amt bei der Cantina Kurtatsch an Erwin Carli (rechts). (Foto: Chiara Visentin)
Othmar Doná (links) übergibt sein Amt bei der Cantina Kurtatsch an Erwin Carli (rechts). (Foto: Chiara Visentin)

Kellerei Kurtatsch übergibt Keller an neue Generation

Der seit 1992 tätige Kellermeister der Kellerei Kurtatsch, Othmar Doná, übergibt das Zepter an seinen Nachfolger Erwin Carli. Der geplante Nachfolger ist nach Unternehmensangaben bereits seit zehn Jahren als Agronom und stellvertretender Önologe für die Genossenschaftskellerei tätig. Ziel der Kellerei ist es, die 110-prozentige Wertschöpfung der letzten neun Jahre weiter zu steigern. Gleichzeitig will die Genossenschaft ihrer fast 123-jährigen Tradition treu bleiben.

Erwin Carli soll mit den 190 Weinbergen und der Philosophie der Kellerei bestens vertraut sein. Er will durch Innovationen und Forschungen innerhalb der Kellerei seinen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Betriebs beitragen. Diese reichen von Versuchen mit alternativen Hefen mit geringer Alkoholproduktion bis hin zu Maßnahmen zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks der Kellerei.

Zur Übernahme berichtet Carli: »Dass ich auf diesem exzellenten Niveau meine Arbeit beginnen konnte, habe ich natürlich u.a. Othmar zu verdanken: Er hat, zusammen mit dem Team, die Kellerei Kurtatsch zu einem modernen Unternehmen gemacht und auf die Herausforderungen des Marktes eingestellt. Ohne seine klare Vision von Qualität wäre das nicht möglich gewesen. Selbst in Zeiten, in denen der Markt diese noch nicht honorierte, hat er sich nicht davon abbringen lassen. Heute gibt uns das die Möglichkeit, mit Rebstöcken zu arbeiten, die ein gewisses Alter haben und mit einer Produktionsphilosophie, die auch international anerkannt ist«.

Im Jahr 2022 belegte die Kellerei Kurtatsch beim Leistungstest der Südtiroler Winzergenossenschaften der WEINWIRTSCHAFT den vierten Platz, direkt nach den Kellereien Andrian, Terlan und Girlan. PD

Ausgabe 10/2023

Themen der Ausgabe

Weinbezeichnung, Etikett & Co

Wie sehr vertraut der Verbraucher auf das, was auf der Flasche steht? Und wie gut kennt der Weinkenner die Weinbranche? Eine Geisenheimer Studie klärt auf.

Auf fremdem Terroir

Exotische Rebsorten in Deutschland: Klimawandel-Chance oder Vermarktungs-Nische?

Südtirol

Andreas Kofler im Interview über die Lagen-Reform und warum das Gebiet zugänglich bleiben muss.