Ômina Romana - Eine altertümliche Region wird zum Leben erweckt

Als eine deutsch-italienische Familie nach Italien in Urlaub fuhr, war das Letzte, womit sie gerechnet hätte, ein Weingut zu kaufen. Die Börners kauften jedoch nicht nur ein Grundstück – sie verpflichteten sich dazu, einer ehemaligen römischen Region wieder zu neuem Glanz zu verhelfen.

Anton F. Börner und seine Tochter Katharina / Credits: Omina Romana

Als Anton F. Börner das erste Mal die Erde von Lazio in seinen Händen hielt, sagte er zu seiner Frau, es sei schade, dass die Menschen in dieser Gegend keine erstklassigen Weine produzierten, denn der Boden schien perfekt für den Anbau von Reben höchster Qualität zu sein. Damals war er eher daran interessiert, ein Haus zu finden, daher war dies nur eine beiläufige Bemerkung. Jedoch bot ihm ein Mann, der das Gespräch mitgehört hatte, auf der Stelle einen 55 Hektar großen Weinberg an.

Ich sagte: „Ja, warum nicht?“, erinnert sich Börner. Das war im Jahr 2004. Heute, zehn Jahre später, floriert sein Weingeschäft. Seine Tochter Katharina Börner ist CEO des Unternehmens, während seine Frau Anna Maria Börner Investorin ist, was Ômina Romana zu einem echten Familienunternehmen macht. Das Beste daran ist, dass die von Ômina Romana produzierten Weine fast sofort nach ihrer Markteinführung mit Goldmedaillen ausgezeichnet wurden. Und das, obwohl keines der Mitglieder der Familie Börner vormalig über Erfahrung in der Weinbranche verfügte.

„Es kam alles so, wie die Dinge nun einmal im Leben laufen“, sagt Börner. „Wir waren schon immer Weinkenner, aber ich bin wahrlich kein Profi.“

Aber etwas über das die Familie Börner wirklich verfügte, war unternehmerisches Know-how. Nicht nur war Anton F. Börner Unternehmer und Hersteller, er war (und ist immer noch) Präsident des BGA, des Bundesverbandes für Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen. Als erstes wandte er sich an die Universität Geisenheim in Deutschland, die für ihre Weinschule international anerkannt ist, um die dortigen Experten zu bitten, ein Gutachten für die Region durchzuführen. „Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Gegend handelte, die für die Herstellung von Weinen höchster Qualität geeignet war“, sagt er. „Ich begann im Jahr 2004.”

Als Nächstes kamen Nachbarn auf Anton F. Börner zu und boten ihm weiteres Land an, sodass sich die verfügbare Fläche – „rechteckig und vollständig zusammenhängend“ – auf 80 Hektar vergrößerte.

Heute verfügt Ômina Romana über ein Weingut sowie eine eigene Produktionsstätte und beansprucht die Dienste des Önologen Claudio Gori und der Agrarwissenschaftlerin Paula Pacheco. Das Anwesen befindet sich in den Albaner Bergen nahe der Stadt Velletri in der Region Latium, knapp 40 km südöstlich von Rom.

„Der Standort liegt in der Gemeinde Velletri, einer antiken Stadt“, sagt Börner. „In dieser Stadt wurde Kaiser Augustus geboren.“ Dies, so erklärt er, ist auch der Ort, an dem der Wein im Westen geboren wurde. „Römische Soldaten brachten die Reben von hier nach Frankreich und Deutschland. Wir befinden uns also in der Keimzelle des westeuropäischen Weinanbaus.“

Credits: Omina Romana

Der Weinhandel brach nach dem Fall des Römischen Reiches zusammen, und der Traubenanbau wurde bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts eingestellt, als Lazio sich einen Ruf für ertragreiche weiße Sorten schlechter Qualität wie etwa dem „Trebbiano Toscano“ verschaffte. Doch die Römer würdigten Lazio zu Recht, denn die Region war einst ein Vulkangebiet, weshalb die Böden aus fruchtbarer Lava und kaliumreichem Tuffstein bestehen. Die Meeresbrise, die vom Tyrrhenischen Meer im Westen dorthin weht, sorgt für ein moderates, wärmeres Klima. Familie Börner glaubt, es sei an der Zeit, der Region zu neuem Glanz zu verhelfen.

„Wir fragten uns, welche Art von Trauben wir am besten anbauen sollten“, sagt Börner. „Wir kehrten nach Geisenheim zurück und ließen weitere Gutachten anfertigen, woraufhin wir bestimmten, dass unser Rebenbestand zu 70 % aus roten Rebsorten bestehen sollte, die so ausgewählt wurden, dass sie optimal zu den Bodenverhältnissen und dem Klima passen.“

Die Bepflanzung von Hand begann im Jahr 2007. Der Rebenbestand der Weinberge setzt sich heute zu 65 % aus internationalen Rebsorten zusammen, wie etwa den Bordeaux-Sorten „Cabernet Sauvignon“, „Cabernet Franc“ und „Merlot“ sowie den Sorten „Petit Manseng“ und „Tannat“. Zu den einheimischen Rebsorten zählen die weiße „Bellone“ und die rote „Cesanese“. Insgesamt wachsen auf dem Anwesen elf rote und sieben weiße Sorten. Zehn Hektar des Anwesens sind Olivenhainen beziehungsweise der Produktion von qualitativ hochwertigem Olivenöl vorbehalten. „Wir sind völlig unabhängig“, sagt Börner. „Wir haben ein Team von 31 hier ansässigen Mitarbeitern, das sehr engagiert arbeitet.“

Es kümmert sich hingebungsvoll um den Boden, die Reben sowie die Weinherstellung. „Wir kooperieren nicht nur mit der Universität Geisenheim sondern auch mit den Universitäten in Florenz und Parma.“

Dies reflektiert sich in dem Motto des Weinguts: „Mens et Manus“, d. h. „Geist und Hand“. Das Ergebnis sind sowohl reinsortige Weine als auch Cuvées von hoher Qualität, die nach römischen Göttern benannt wurden, wie etwa „Diana Nemorensis I“, eine Mischung aus Cabernet Franc, Merlot und Cabernet Sauvignon. Bereits jetzt sind Ômina Romana-Weine in gehobenen Restaurants in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz erhältlich – ein Beweis dafür, dass sich harte Arbeit und eine sorgfältige Prüfung in Kombination mit dem richtigen Terroir auszahlen.

Es erscheint so, als hätte die Familie Börner einen Traumstart hingelegt, von der Suche nach dem richtigen Fleckchen Erde bis hin zur Zusammenarbeit mit den richtigen Leuten. Doch natürlich blieben die Probleme nicht aus.

„Etwas, das mich wirklich verwundert hat, war die italienische Bürokratie – sie ist einfach unmöglich nachzuvollziehen“, sagt Börner stöhnend, als er sich an die bürokratischen Hürden zurückerinnert, die er überwinden musste, um seinen Traum in die Tat umzusetzen.

Dennoch setzte er seinen Traum um, und Ômina Romana-Weine halten nun ihren Einzug in die wichtigsten Märkte der Welt, mit dem Phoenix auf dem Etikett als Symbol für Lazios Wiederauferstehung.

Omina Romana

S.A.F. La Torre
Via Fontana Parata, 75
00049 Velletri (RM)
Tel/Fax: +39 06 96 43 01 93
[email protected]
www.ominaromana.com