Weniger Wein aus aller Welt hielt letztes Jahr Kurs auf Deutschland (Bild: Flickr.com/jdnx CC by)
Weniger Wein aus aller Welt hielt letztes Jahr Kurs auf Deutschland (Bild: Flickr.com/jdnx CC by)

Weniger Import-Durst

Die Weinimporte nach Deutschland sind 2022 von 14,3 Mill. Hektoliter im Jahr 2021 auf 13,3 Mill. Hektoliter gesunken (–6,8%). Der Gesamtwert ging von 2,75 Mrd. Euro auf 2,7 Mrd. Euro zurück (–2%), wie aus vorläufigen Zahlen hervorgeht, die der Deutsche Weinbauverband auf Datenbasis des Statistischen Bundesamts veröffentlicht hat. Daraus folgt ein gestiegener Durchschnitts-Literpreis von 2,03 Euro (2021: 1,93 €). 

Der Rückgang betraf vor allem die Kategorie Rotwein (–12% Menge; –9% Wert), wo der durchschnittliche Literpreis auf 2,20 Euro absank. Bei Weißwein hingegen konnte ein leicht erhöhter Literpreis (1,20 €) den Mengenrückgang (–8,9%) abpuffern (Wert +1,4%). 63 Prozent der Weinimporte 2022 waren Fasswein, der Anteil blieb stabil. 

Von den drei wichtigsten Herkünften konnte einzig Spanien dank eines gestiegenen Durchschnittspreises ein kleines Wertplus von 1,7 Prozent verbuchen, obwohl die Menge auch hier zurückging (–6,5%). Dennoch bleibt Italien die wichtigste Herkunft, mit 36,3 Prozent der importierten Menge und 37,7 Prozent des importierten Werts. Danach folgt bei der Menge Spanien (27,5%), im Wert hingegen Frankreich (30,4%). 

Der Durchschnittspreis für Champagner stieg von 22,99 Euro 2021 auf 25,55 Euro. Es wurde zudem mehr Champagner importiert (Menge +2,3%; Wert +13,7%). Das deckt sich damit, dass die Champagner-Exporte 2022 gewachsen sind und Deutschland einer der wichtigsten Exportmärkte für Frankreich ist. VM

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.