Treasury Wine Estates verabschiedet sich von Marken aus seinem Portfolio.
Treasury Wine Estates verabschiedet sich von Marken aus seinem Portfolio.

Treasury verkauft Beringer-Marken  


Treasury Wine Estates setzt seinen Verschlankungs-Kurs im US-Markt fort. Wie verschiedene US-Medien berichten, hat das Unternehmen die Lizenzen seiner Marken »Beringer Main & Vine«, »Beringer Founders’ Estate«, »Coastal Estates« und »Meridian« an die US-amerikanische The Wine Group veräußert. Der Deal wird mit rund 77 Mill. US-Dollar beziffert. 

Die Vereinbarung sieht vor, dass The Wine Group alle bestehenden Bestände der lizenzierten Marken erwirbt und auch die gesamte Verantwortung für zukünftige Bulk-Lieferverträge übernimmt. Die hochwertigen Ranges der Marke Beringer verbleiben jedoch im Besitz von TWE. The Wine Group besitzt und produziert über 100 Marken in den USA und Australien, darunter Franzia, Cupcake und Foxhorn. 

Der Schritt ist Teil eines »Premiumisierungs-Plans«, den TWE in den USA umsetzt. Im Februar wurde bekannt, dass sich das Unternehmen schrittweise von verschiedenen Marken des unteren und mittleren Preissegments trennen wolle, um in den USA stärker auf die hochwertigen Brands zu setzen.

»Diese Transaktion ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu unseren Plänen, das US-Premiumweingeschäft in die Zukunft zu führen«, wird Treasury-CEO Tom Ford zitiert. The Wine Group wolle mit den Marken das »Value-Segment« ausbauen, und den Konsumenten über diesen mittleren Preisbereich auch an höhere Qualitäten heranführen, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens.

Unterdessen gibt es Spekulationen, wonach der französische Getränke-Multi Pernod Ricard TWE ein Übernahmeangebot gemacht habe. »Gerüchte und Spekulationen« würden nicht kommentiert, heißt es dazu von TWE. Bereits vor einigen Jahren wurde berichtet, dass Pernod erhebliches Interesse an TWE zeige. Der Jahresumsatz von TWE liegt bei rund, 1,69 Mrd. Euro. aw

Ausgabe 8/2024

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