Leichtere Flaschen, weniger Emissionen (Nicolas Herrbach/stock.adobe.com)
Leichtere Flaschen, weniger Emissionen (Nicolas Herrbach/stock.adobe.com)

Systembolaget verbannt schwere Flaschen

»Schwere Flasche, wertiger Wein« hieß früher oft das Credo, das viele Erzeuger dazu brachte, wuchtige Glasflaschen mit einem Eigengewicht von teilweise über 1 Kilogramm für ihre Weine zu verwenden. Ab März 2024 können solche Produkte nicht mehr nach Schweden exportiert werden. Der dortige Weinhandel liegt nämlich in der Hand des staatlichen Alkoholmonopolisten Systembolaget, und dieser hat nun im Rahmen seiner Klimaneutralitätsmaßnahmen maximale Flaschengewichte für den Einkauf festgelegt, wie der  Bundesverband der Deutschen Weinkellereien in einem Rundschreiben mitteilt.

So soll ab 1. März 2024 das Gewicht bei 200- bis 250-ml-Flaschen Wein nicht über 360, bei Schaumwein nicht über 395 Gramm liegen dürfen. Für die 0,75-Liter-Flasche gelten dann 750 Gramm bei Stillwein und 950 Gramm bei Schaumwein als Obergrenze. Flaschen, die diese Höchstgewichte überschreiten, kämen nur dann in Frage, wenn ihr CO₂-Ausstoß nachweislich unter 5 Tonnen/Jahr bliebe (berechnet auf Grundlage der verkauften Mengen und der Emissionen pro Flasche).

Systembolaget strebt bis 2045 Klimaneutralität an. Im Onlineshop des Monopol-Händlers kann man sich die CO₂-Emissionen der einzelnen Verpackungsformen anzeigen lassen. Im Weinsortiment finden sich auch zahlreiche alternative Verpackungsformen wie Pouches, Bag-in-Box, Dosen oder PET-Flaschen. RED

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.