Hawesko musste in seiner Halbjahresbilanz 2022 sowohl bei Umsatz als auch Ertrag durch den fehlenden Lockdown Einbußen hinnehmen. Dennoch habe sich der Konzern nach eigenen Angaben stärker als der Markt entwickelt. (Foto: Pixabay)
Hawesko musste in seiner Halbjahresbilanz 2022 sowohl bei Umsatz als auch Ertrag durch den fehlenden Lockdown Einbußen hinnehmen. Dennoch habe sich der Konzern nach eigenen Angaben stärker als der Markt entwickelt. (Foto: Pixabay)

Halbjahresbilanz: Hawesko fehlt der Lockdown

Nach Angaben des Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontors - Hawesko sei das 1. Halbjahr mit einem Umsatz von 312 Millionen Euro (Vorjahr: 324,9 Millionen Euro) und einem Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 17,1 Millionen Euro (Vorjahr: 31,1 Millionen Euro) hinter der lockdownbedingten Sonderkonjunktur des Vorjahres zurückgeblieben.

Die wirtschaftliche Entwicklung liege aber deutlich über 2020 (Umsatz: 277,6 Millionen Euro/EBIT: 13,1 Millionen Euro) sowie den Vor-Corona-Jahren und zeige sich damit stabil. Der spürbare Umsatzrückgang in den Endkundensegmenten werde laut Hawesko dabei durch eine starke Nachfrage im B2B-Segment zum Teil kompensiert. 

Der E-Commerce spüre ebenso im 2. Quartal 2022 das Wegfallen der pandemischen Sonderkonjunktur im Vergleich zum Vorjahr am stärksten und habe 12,3 Prozent an Umsatz verloren. Das Konzern-EBIT im 2. Quartal belaufe sich auf 7,8 Millionen Euro und sei deutlich gegenüber dem Vorjahreswert von 15,5 Millionen zurückgefallen, meldet der E-Commerce-Anbieter. Gründe hierfür seien der veränderte Umsatzmix mit einem höheren Anteil des margenschwächeren B2B-Umsatzes, das Wiederkehren von während der Pandemie entfallenen oder deutlich niedrigeren Kosten und Inflationseffekte.

Für das Gesamtjahr 2022 rechne der Vorstand der Hawesko-Gruppe nach eigenen Angaben "unverändert mit einem geringen Umsatzrückgang zwischen -1 bis -6 Prozent im Vergleich zum Corona-Jahr 2021. Im Ergebnis werde aufgrund des veränderten Segment-Mixes eine leicht reduzierte Rendite mit einer EBIT-Marge zwischen 6,0 und 7,0 Prozent erwartet. Beeinflusst von Inflationseffekten sei ein Ergebnis am unteren Rand der Bandbreite aktuell wahrscheinlicher. //pip

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.