Der Hawesko-Konzern hat in seiner Bilanzpressekonferenz die Geschäftsergebnisse für 2020 vorgestellt. Mit einem Gesamtumsatz von 620 Mill. Euro (2019: 555 Mill. €) bei einem Wachstum von 12 Prozent festigt die Unternehmensgruppe ihre Marktführerschaft unter Deutschlands Weindistributeuren. Besonders dynamisch zeigte sich der Online-Sektor mit einem Wachstum von 50 Prozent.
»Wir sind davon überzeugt, dass sich die digitale Transformation des Premiumweinmarkts mit Tempo auch nach der Pandemie weiter fortsetzen wird«, äußerte sich der Vorstandsvorsitzende Thorsten Hermelink in der zur Pressekonferenz erschienenen Pressemeldung.
Mit dem Erstarken der Online-Verkäufe geht auch ein Wachstum des operativen Konzernergebnisses (EBIT) um 44,6 Prozent auf 42,2 Mill. Euro einher. Davon entfällt etwas mehr als die Hälfte auf den E-Commerce-Bereich (22,4 Mill. €, 2019: 11,6 Mill. €). Das Wachstum des Onlinemarkts ist auf die Corona-Einschränkungen zurückzuführen. Aus diesem Grund konnte der B2B-Bereich nicht mit den Entwicklungen im E-Commerce mithalten: 2020 wurden ca. 162 Mill. Euro Umsatz erwirtschaftet, 6,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Man geht jedoch davon aus, dass sich das B2B-Geschäft wieder den Vorjahren angleiche bei fortdauerndem Wachstum des Online-Sektors.
Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern und dem Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter betrug 23,8 Mill. Euro (Vorjahr: 15,8 Mill. Euro). Dies entspricht 2,65 Euro pro Aktie, weshalb der Konzern eine Erhöhung der Basisdividende von 1,30 Euro auf 1,60 Euro pro Aktie sowie zusätzlich eine Sonderdividende für das außergewöhnliche Geschäftsjahr in Höhe von 0,40 Euro pro Aktie vorschlagen will.
WEINWIRTSCHAFT berichtete bereits in Ausgabe 4/2021 über den vorläufigen Abschluss von Hawesko. Der Jahresumsatz des Konzerns in Höhe von 620 Mill. Euro wurde nun noch einmal bestätigt. Tochtergesellschaften sind neben dem gleichnamigen Internetanbieter u.a. Jacques’ Wein Depot oder CWD. Die Vermarktung erfolgt zu etwa drei Viertel an Endverbraucher. Der Konzern beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter. sw