Fasskeller bei Mondavi (Foto: Meininger Archiv)
Fasskeller bei Mondavi (Foto: Meininger Archiv)

Ein gutes Jahr für den US-Weinexport

Die Weinexporte der Vereinigten Staaten sind im vergangenen Jahr wertmäßig um 10,6 Prozent auf einen Gesamtwert von 1,44 Mrd. US-Dollar gestiegen, wovon 95 Prozent auf Weine aus Kalifornien entfallen.

Dies geht aus einer Meldung des Wine Institute – einer gemeinschaftlichen Organisation zur Vertretung der kalifornischen Weinbranche – hervor, welche sich dabei auf Daten von Trade Data Monitor und dem US-Handelsministerium bezieht.

Zur Einordnung muss allerdings dazu gesagt werden, dass das vorherige Jahr 2020 mit dem Beginn der Corona-Pandemie, den Straf- und Vergeltungszöllen mit denen die Regierung Trump und ihre Handelspartner einander überzogen und ungünstigen Wechselkursen ein besonders schwieriges für den US-amerikanischen Weinexport war.

Die wichtigsten Exportmärkte für US-Wein in 2021 waren Kanada (Marktanteil 35,6%, Wertzuwachs 11,5%), Großbritannien (13,6%, Wertverlust von 20,1%), die EU (Marktanteil 13,2%, Werverlust von 0,4%) und Japan (Marktanteil 5,9%, Wertzuwachs 7,3%). Während die Verluste beim Export Richtung GB und EU auf globale Lieferkettenschwierigkeiten und Logistikprobleme zurückzuführen sind, konnten neben Kanada vor allem asiatische Exportziele enorm zulegen (China + 83,3%, Philippinen +143,6%).

Bobby Koch, Präsident und CEO des Wine Institute, findet lobende Worte für die Biden-Regierung, fordert aber weitere Anstrengungen, um den Export von Wein durch Freihandelsabkommen und weitere Maßnahmen zu erleichtern. VM

Ausgabe 11/2023

Themen der Ausgabe

Bordeaux

Frankreichs große Rotweinregion zwischen Mondpreisen und Generika-Krise.

Württemberg

Die Weinerzeuger im Ländle wappnen sich für die Zukunft, unter anderem mit Mehrweg und Piwis.

Interview: Thorsten Hermelink

Der Vorstandsvorsitzende der Hawesko Holding über Multi-Channel, Krisenbewältigung und Zukunftsvisionen.