Constellation Brands gibt einen Teil seiner Weinmarken an The Wine Group ab. Vom Deal betroffen sind Cooper & Thief, Crafters Union, The Dreaming Tree, Monkey Bay, 7 Moons und Charles Smith Wines – in Deutschland bei Wein Wolf (Bonn) im Vertrieb. Das geht aus einer Pressemeldung des US-Unternehmens vom 6. Oktober hervor.
»Diese Transaktion wird es uns ermöglichen, unser Portfolio auf das gehobene Segment zu fokussieren«, sagt Robert Hanson, Executive Vice President und Präsident des Wein- und Spirituosengeschäfts. Der stärkere Fokus auf das Premium-Geschäft wird seit rund anderhalb Jahren durch eine eigene Unternehmens-Einheit vorangetrieben (Link https://www.meininger.de/wein/erzeuger/staerkerer-fine-wine-fokus-bei-c…). Die Robert-Mondavi-Marken und andere, wie z.B. »Kim Crawford«, verbleiben bei Constellation Brands.
Ebenfalls am 6. Oktober veröffentlichte der Getränke-Gigant seine Quartalszahlen für das zweite Quartal 2022, das für das Unternehmen am 31. August endete. Demnach konnten 2,37 Mrd. US-Dollar umgesetzt werden, umgerechnet ca. 2,42 Mrd. Euro. Für die folgenden Quartale rechnet Constellation Brands jedoch mit einem Umsatzrückgang – auf 2,14 Mrd. Euro im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022. Das soll jedoch mit 8,82 Mrd. US-Dollar (8,99 Mrd. Euro) abgeschlossen werden – dem ein schwächeres 2021 mit 8,61 Mrd. Dollar gegenübersteht.
Die Weinsparte war bereits im letzten Jahr hinsichtlich Umsatz rückläufig. 2021 büßte das Unternehmen 160 Mill. Dollar ein und setzte 2,2 Mrd. Dollar mit Wein um, was auf den Verkauf schwächerer Marken zurückzuführen war (s. WEINWIRTSCHAFT 4/2022). Größter Umsatztreiber bei Constellation sind Biermarken – darunter »Corona«.
The Wine Group, Partner des jüngsten Deals, kam im Geschäftsjahr 2021 auf einen Umsatz von 1,49 Mrd. Dollar. Einen erheblichen Anteil daran dürfte die in den USA bestens distribuierte Weinmarke »Franzia« haben. Auch The Wine Group verfolgt die Strategie, das Premium-Segment zu stärken. SW
