Der börsennotierte Wein-, Bier- und Spirituosenkonzern Constellation Brands schafft seine Stammaktien der Klasse B ab. Das Unternehmen möchte damit seine Kapitalstruktur vereinfachen und die Stimmrechte der Aktionäre besser verteilen.
Dafür wandelt das Unternehmen Klasse-B-Aktien in Klasse-A-Aktien um und bietet zudem eine Barzahlung von 64,64 Dollar (knapp 62 Euro) pro Stammaktie an. Anders als die Klasse B zeichnen sich die Stammaktien der Klasse A dadurch aus, dass sie ein einfaches Stimmrecht auf der Hauptversammlung beinhalten. Klasse B besitzt ein zehnfaches Stimmrecht. Dieser Schritt ermögliche Constellation, die Konzentration der Stimmrechte zu verringern und die Stimmrechte der Anteilseigner anzugleichen. Das Stimmrecht des größten Anteilseigners, der Familie Sands, würde sich dadurch laut Branchenbeobachtern von derzeit 60 auf etwa 20 Prozent verringern. Die Familie bleibt jedoch weiterhin größte Aktionärin. Die Zustimmung der Aktionäre soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung eingeholt werden.
»Die vorgeschlagene Neuklassifizierung der Aktien wird das Corporate-Governance-Profil des Unternehmens stärken, indem die Stimmrechte mit den wirtschaftlichen Interessen aller Aktionäre in Einklang gebracht werden. Darüber hinaus wird die vereinfachte Kapitalstruktur des Unternehmens eine solide Grundlage für die weitere Verfolgung der strategischen Wachstumsinitiativen und der Prioritäten bei der Kapitalallokation zur Steigerung des Shareholder Value bilden«, so CEO Bill Newlands.
Constellation Brands erwirtschaftete 2021 Firmenangaben zufolge einen Umsatz von rund 8,6 Mrd. Dollar. (ca. 8,2 Mrd. Euro). Zum Portfolio gehören im Weinbereich u.a. die Robert Mondavi Winery (Kalifornien), Charles Smith Wines (Washington) oder Ruffino (Toskana/Veneto). SW