Die österreichische Weinbranche freut sich über Zuwächse im Exportgeschäft 2020. Nachdem bis vor Kurzem aufgrund des Corona-Geschehens mit einem leichten Rückgang der Exporte gerechnet wurde, legt die ÖWM nun aktuelle Zahlen vor und beruft sich dabei auf Statistik Austria. In einer Pressemeldung bezeichnet der ÖWM-Geschäftsführer Chris Yorke die Situation freudig als »eine unglaubliche Leistung der österreichischen Weinwirtschaft«.
Der Export konnte in der Summe auf 67,4 Mill. Liter oder 187,3 Mill. Euro zulegen. Prozentual ausgedrückt betragen die Steigerungen 6,3 Prozent bzw. 2,4 Prozent. Für Yorke ein Zeugnis darüber, »welch hohe Anziehungskraft Wein aus Österreich inzwischen weltweit hat«.
Besonders erfreulich sei die Entwicklung auf dem deutschen und dem schweizerischen Markt. Während Deutschland um 10,2 Prozent in der Menge und um 1,7 Prozent im Wert zulegte, waren es in der Schweiz 20,1 Prozent im Volumen und 5,2 Prozent im Wert. Ähnliche Entwicklungen vollziehen sich aus Sicht Österreichs auch in den Niederlanden: Mit 19,2 Prozent Mengen- und 6,1 Prozent Wertzuwachs verdrängen die Niederlande die USA von Platz drei der wichtigsten Abnehmermärkte.
Auch die Monopolmärkte Skandinaviens – Norwegen und Schweden – konnten sowohl in Menge als auch im Wert kräftige Zuwächse verbuchen. Gleiches gilt für Kanada und Russland. Schwierigkeiten bereiten die Märkte Ostasiens und der US-Amerikanische. Die US-Exporte nahmen um 4,2 Prozent im Volumen und 7,9 im Wert ab.
Die Top-10 Exportländer werden gewichtet nach Wert von Deutschland (46,27 %), der Schweiz und Liechtenstein (11,43 %), den Niederlanden (8,22 %) und den USA (8,20 %) angeführt. sw