Während der ersten 9 Monate des Jahres 2022 stieg der Wert der weltweit exportierten Fassweine um 5,9 Prozent auf 1,97 Mrd. Euro. Gleichzeitig wurden aber nur 25,44 Mill. Liter gehandelt, 6,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Durchschnittspreis stieg somit von 66 auf 77 Cent für den Liter (+12,8%). Dies geht aus einem Newsletter der World Bulk Wine Exhibition (WBWE) hervor. Datengrundlage waren Zahlen der Fundacion Observatorio Español Del Mercado Del Vino (OEMV) auf Basis von Zoll-Daten.
Wichtigstes Fasswein-Export-Land ist nach wie vor Spanien, trotz 12,4 Prozent Minus in der Menge erzielten die Iberer 12,3 Prozent Plus im Wert. Der Literpreis für Fassweinexporte aus Spanien stieg um 28,1 Prozent auf 46 Cent. Wertverluste verzeichneten vor allem Frankreich (–19%), die USA (–18,2%) und die Slowakei (–26,1%). Argentinien kommt – trotz 30 Prozent Mengenverlust – dank gestiegener Preise mit einem dezenten Minus von 3,3 Prozent im Wert davon.
Die einzigen bedeutenden Fasswein-Export-Nationen, bei denen die Preise gesunken sind, waren Südafrika und vor allem Australien. Dafür stiegen in den beiden Ländern jedoch die Exportvolumina, sodass Australien mit einem kleinen Wertminus von rund 1 Prozent auskommt, während Südafrika sogar 16,3 Prozent mehr Fassweinumsatz macht als im Vorjahr.
Den höchsten Durchschnitts-Literpreis erzielten Fassweine aus Neuseeland mit 2,80 Euro, am unteren Ende der Preisskala findet sich Kanada, das für durchschnittlich 25 Cent den Liter einfachste Fassweinqualitäten in die USA exportiert. Deutschland wird nicht in den Top-15 der Fasswein-Export-Nationen geführt, vermutlich, weil der Großteil der produzierten und importierten Fassweine vor dem (Re-)Export hierzulande abgefüllt wird. VM