In einer Studie wurde der Zusammenhang zwischen vermeintlich hohen Preisen und guter sensorischer Bewertung untersucht. Wie aus der Studie der Universität Basel mit dem Titel »Price information influences the subjective experience of wine: A framed field experiment« unter Leitung von Christoph Patrick Werner hervorgeht, sei der günstigste Wein dann besser bewertet worden, wenn man den Probanden vermittelt hätte, dass er wesentlich mehr als tatsächlich koste.
In der Probe wurden drei unterschiedliche 2013er Rotweine aus Italien im Preiseinstiegs-, Mittelpreis- und Premiumsegment von 140 Prüfern beurteilt. Das Preisspektrum reicht von umgerechnet 8,50 Euro bis ca. 60 Euro. Dabei fanden die Psychologen heraus, dass wenn sie die teuren Weine als günstige ausgaben, keine bessere Bewertung erreicht wurde, im umgekehrten Fall hingegen schon. Wurden keine Preise angegeben oder die Preisfrage offen gelassen, konnten die Prüfer keinen Wein als signifikant besser beurteilen. Die Verkostung wurde als Blindprobe mit Laien abgehalten.
Die Studie entstand durch Kooperation von Psychologen der Universitäten Basel, Sydney und Plymouth und wurde in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift »Food Quality and Preference« veröffentlicht. sw