Rhonéa aus dem Departement Vaucluse expandiert im Premiumweinsektor (Foto: Mike Workman - Stockadobe.com)
Rhonéa aus dem Departement Vaucluse expandiert im Premiumweinsektor (Foto: Mike Workman - Stockadobe.com)

Rhonéa verstärkt sich im Premiumsegment

Die Genossenschaftsgruppe Rhonéa aus dem Département Vaucluse verstärkt seinen Premiumweinsektor durch Übernahme des Produktions- und Handelsunternehmens Caravinsérail. Das Weinunternehmen aus dem Rhônetal verfüge über ein gut etabliertes Export-Handelsnetz in andere Zielgebiete als Rhonéa, insbesondere nach Nordamerika oder Nordeuropa, begründete Pascal Duconget, Generaldirektor der Genossenschaft, gegenüber Vitisphere den Kauf: »Wir hoffen auf neue Exportmarktchancen in den 14 von Caravinsérail abgedeckten Ländern. Die Übernahme steigert darüber hinaus das Qualitätsniveau unserer Crus und Villages der Côtes du Rhône«, erklärte er.

Synergien nutzen

Auch für Caravinsérail sei der Synergie-Effekt positiv, da sie von den Handels-, Verwaltungs- und Produktionsmitteln von Rhonéa profitierten, wie es hieß.  Caravinsérail, die jährlich 100.000 bis 150.000 Flaschen produzieren und vermarkten, soll jedoch eigenständig bleiben: »Die Identität des Unternehmens soll nicht in der ›Masse‹ untergehen, daher bleiben die Versorgung und die kommerzielle Positionierung autonom.« 
Während die Geschäftsführung dieser neuen Tochtergesellschaft nun von Jérôme Raybaud, dem Verwaltungs- und Finanzdirektor der Rhonéa-Gruppe, übernommen wird, bleibe Xavier Logette weiterhin geschäftsführender Gesellschafter von Caravinsérail und Hauptansprechpartner für den Handel.

Zur Gruppe Rhonéa gehören 400 Winzerbetriebe und 2.900 Hektar Rebfläche, davon 2.100 Hektar Crus und Villages. Die jährliche Produktion beläuft sich etwa auf 12 Mill. Flaschen. Rund 25 Prozent ihrer Weine gehen in den Export. Die Gruppe war u.a. aus den Zusammenschlüssen der Genossenschaften Beaumes-de-Venise und Vacqueyras hervorgegangen sowie der Cave Coopérative des Coteaux de Visan und die Vignerons de Rasteau. Seit Dezember sind sie ebenfalls mit der Coopérative agricole Provence-Languedoc (CAPL) für eine Partnerschaft im Gespräch. Zielsetzung ist die gemeinsame Optimierung ihrer Industrie-, Personal-, Finanz- und Qualitätsabteilungen. ITP
 

Ausgabe 8/2024

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