Die World Bulk Wine Exhibition stand diesmal u.a. auch im Zeichen der Nachhaltigkeit (Foto: WBWE)
Die World Bulk Wine Exhibition stand diesmal u.a. auch im Zeichen der Nachhaltigkeit (Foto: WBWE)

WBWE zieht positive Bilanz

Die 14. World Bulk Wine Exhibition (WBWE), die am 21. und 22. November in Amsterdam im Kongresszentrum RAI stattfand, schließt mit einer positiven Bilanz. Mehr als 220 Weinkellereien aus 24 Ländern und rund 6.000 Besucher aus 57 Ländern nahmen an der internationalen Fasswein-Messe teil. 

»Die WBWE ist die Messe, auf der es um große Weinmengen geht, doch in letzter Zeit ist sie auch die Messe für die Zukunft der Branche geworden«, teilt der Veranstalter in seiner Pressemeldung mit. In diesem Jahr stand die Frage im Mittelpunkt, wie wichtig es ist, mit dem Export von nicht abgefüllten Weinen zu beginnen, z.B. aus Gründen des Preisniveaus und der Nachhaltigkeit des Planeten. »Der Export von Bulkwein ermöglicht es, die Kosten für diejenigen zu senken, die große Weinmengen verschicken wollen, bringt aber auch einen umweltfreundlicheren Ansatz mit sich, der im Einklang mit den aktuellen Verbraucherwünschen steht«, unterstrich die WBWE.

Gute Ökobilanz

Die Verringerung des CO₂-Abdrucks, etwa durch alternatives Packaging stand u.a. auch bei den Konferenzen im Mittelpunkt, ebenso wie die zunehmende Nachfrage nach alkoholfreien Weinen. »Mit seiner tadellosen Ökobilanz ist nicht abgefüllter Wein ein ideales Produkt für Unternehmen, die nachhaltiger werden wollen. Die zunehmende Umstellung und das Interesse an nicht abgefüllten Weinen bei Käufern im oberen Marktsegment erfolgt zu einer Zeit, in der sich die Einstellung von Verbrauchern und Gesetzgebern zu Verpackungen und Abfällen grundlegend ändert«, zitiert der Veranstalter einen Einkäufer. 

Die Messe war geprägt von dem inflationären Druck und allgemeinen Kostensteigerungen, der auf der Branche lastet, wie Robert Joseph, Redakteur von Meininger’s Wine Business International für das Format kommentierte. »Im Gegensatz zu 2021, als die Besucher von Stand zu Stand gingen und versuchten, die gewünschten Verfügbarkeiten zu finden, oft zu Preisen, die sie nicht zahlen wollten, war die diesjährige Veranstaltung eine ›holländische Auktion‹, bei der sich jeder fragte, wie billig ein Wein eigentlich verkauft werden kann.« Er zitiert einen Erzeuger: »Unsere Energie- und andere Kosten steigen, aber unsere Kunden versuchen, die 20 oder 30 zusätzlichen Cents, die sie für die Abfüller, die Abfüllung und den Versand zahlen, von dem abzuziehen, was sie uns geben.« ITP
 

Ausgabe 6/2024

Themen der Ausgabe

Meininger’s Wine Conference

Die Zukunft liegt in der Technologie, oder nicht? So war die MWC.

Meininger Awards

Auf der großen Gala wurden verdiente Persönlichkeiten der Wein- und Spirituosenbranche ausgezeichnet.

ProWein 2024

Die ersten Eindrücke von der Messe in Düsseldorf.