Landesweinprämierung bestätigt Qualitätsstreben

Mehr als vier von fünf Flaschen Württemberger Wein sind preiswürdig. Die Württemberger Weinwirtschaft setzt damit ihren qualitätsorientierten Weg nach oben konsequent fort. Das Interesse an der Landesweinprämierung zeigt sich auch an den gestiegenen Anstellungszahlen.

Bei der Landesprämierung für Wein und Sekt 2010 bekamen 27,47 % der 4525 angestellten Weine Gold, 38,59 % Silber und 17,08 % Bronze. Das entspricht einer Erfolgsquote von 83,14 % (2009: 82,82 %). Ohne Preis blieben 16,86 % (im Vorjahr: 17,18 %; 2008: 19,61 %, 2007: 18,3; 2006: 16,74; 2005: 18,34 %).

Steigerung bei Anstellungen - Orientierung für Verbraucher

Die Prüfer konnten erneut feststellen, dass die durchschnittliche Weinqualität deutlich gestiegen ist. Im Prämierungsjahr 2010 wurden von 213 (im Vorjahr 214) teilnehmenden Betrieben - 44 (46) Weingärtnergenossenschaften und 169 (168) selbst vermarktende Betriebe, Weingüter und Weinhandlungen - 4525 Weine (im Vorjahr 4436) angestellt, die vorwiegend in den Jahrgängen 2007, 2008 und 2009 angehörten. Davon wurden 3762 (im Vorjahr 3674) Weine mit 1243 Gold-, 1746 Silber- und 773 Bronze-Preisen ausgezeichnet.

Insgesamt wurden 1475 Weißweine, 2635 Rotweine und 415 Weißherbst/ Schillerweine angestellt; davon waren 1827 Weine = 40,38 % "trocken" ausgebaut. Die Zahl der Anstellungen ist jahrgangsbedingt. Die wirtschaftliche Bedeutung, die der Weinprämierung zugemessen wird, lässt sich an der Weinmenge erkennen, die mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Die teilnehmenden Betriebe machen einen Anteil von ca. 90 % am Württemberger Weinmarkt aus.

"Das ist ein Freudentag für den Württemberger Weinbau", stellte Weinbauverbands-Präsident Hermann Hohl bei der Vorstellung der Preisträger fest. "Die Württemberger Wengerter dokumentieren damit erneut ihr Bekenntnis zur größten Weinprüfung unter allen Wettbewerben und zum eigenen Qualitätsstreben", betonte Hohl. Die Betriebe in Württemberg beteiligten sich freiwillig an dieser neutralen und objektiven Qualitätsprüfung, die deshalb im Vergleich mit anderen Wettbewerben eine hohe Wertigkeit habe.

Die Landesprämierung für Wein und Sekt sei eine wichtige Qualifizierung für andere Wettbewerbe und ein fairer Wettkampf der Qualitäten der Württemberger Weinwirtschaft mit ihrer Vielfalt an Genossenschaften, Privatweingütern, Prädikatsweingütern, Ökoweingütern, Weinkellereien und jungen Kooperationen verschiedenster Art.

Hohl: "Freiwillige und neutrale Qualitätsbestimmung mit hohem Wert"

Hohl: "Ein derartiger Leistungswettbewerb ist eine selbstkritische Standortbestimmung für die Betriebe und ein Anreiz, hochwertige Weine für einen anspruchsvollen Markt zu erzeugen." Deshalb diene die Landesweinprämierung seit 1959 auch dem Verbraucher als wertvolle Orientierungshilfe bei der Kaufentscheidung. Die Preisplakette auf der Flasche garantierten objektiv geprüfte Qualität und hohe Wertigkeit. Ein Erfolg bei der Landesprämierung für Wein und Sekt liefere den Weingärtnern gute Argumente für eine erfolgreiche Vermarktung. Mit der Herausstellung der Spitzenleistungen seiner Weinwirtschaft schaffe Württemberg als viertgrößtes deutsches Anbaugebiet eine positive Grundstimmung für die Akzeptanz seiner Weine in Deutschland und darüber hinaus.

Die Württemberger Landesprämierung gebe den Erzeugern immer wieder neue Qualitätsimpulse; die Prüfer konnten in den vergangenen Jahren feststellen, dass die durchschnittliche Weinqualität deutlich gestiegen ist.

Quelle: Weinbauverband Württemberg

ddw 08/24 vom 19. April 2024

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