Networking und Verkostung unterm Eiffelturm: »The Wine Rendez« (Foto: André Dominé).
Networking und Verkostung unterm Eiffelturm: »The Wine Rendez« (Foto: André Dominé).

Genossen-Messe

Erneut traf man sich Ende September an zwei Tagen im Rooftop des Hotel Pullmann Paris Tour Eiffel mit großartigem Blick auf das Wahrzeichen von Paris und Montmartre und konnte sich einen Überblick über die Produktion jedes der teilnehmenden Häuser verschaffen. Insgesamt gab es 350 Weine aus 112 Appellationen von 80.000 Hektar zu verkosten. Aus Deutschland nahmen Dr. Michael Heinrich von Herzberger, Romy Abagat von Hawesko und Klaus Kneib vom FrischeParadies die Gelegenheit wahr. Natürlich war Wolfgang Zuzok (Vinergie) als Ansprechpartner für Marrenon, Plaimont, Estandon und La Compagnie de Burgondie, die gleich vier Kellereien in der Bourgogne und drei im Beaujolais vertritt, präsent.

Hier einige Eindrücke: Bei Alliance Alsace, dem Zusammenschluss der Caves von Turckheim und Roi Dagobert, betonte Exportmanager Jean-Baptiste Tarel stolz, dass man nun über 140 ha biozertifizierte Parzellen verfüge. Maison Sinnae ist größter Erzeuger weißer Côtes du Rhône, bestückt vom frischen Terroir von Laudun. Leider brachte 2022 eine ihrer kleinsten Ernten. Bei Marrenon erklärte Generaldirektor Philippe Tolleret: »Vermentino ist die Schlüsselsorte des Luberons, denn niemals zeigt er sich schwer.« Damit will er das Profil des weißen Luberons noch markanter herausstellen. Bei den Vignerons Ardechois steht der Viognier im Vordergrund. Mit 450 ha ist man weltweit größter Erzeuger der Sorte.

Estandon – die Nr. 1 in Sachen Bio in der Provence – stellte gleich vier Bio-Rosés vor. Obwohl die korsische Cave d’Aléria zu 75% Rosés erzeugt, stachen die Weißen aus Vermentinu heraus. Auch beim Rosé-Spezialist Foncalieu richtete sich das Augenmerk auf die neuen Bioweine in der Reihe Le Versant: Sauvignon und Pinot Noir. Dagegen trumpften Les Vignerons Catalans mit dem hochwertigen Rosé Haut Coutûme auf.   

Bei der UDP Saint-Emilion freut man sich über „eine normale Ernte 2022“. Das Gleiche drückte Thomas Etienne von Vinovalie aus: „die erste korrekte Ernte nach drei Jahren an Katastrophen“. Tutiac aus Bordeaux überraschte mit Souvignier gris und Vidoc, die beiden ersten Piwis in der Reihe Respire. Auch die Schaumweine kamen mit Sieur d’Arques, Jaillance und Alliance Loire nicht zu kurz. 

Pierre Cohen, Generaldirektor des Cellier des Princes und Initiator von The Wine Rendez-vous, und Philippe Tolleret betonten, den gemeinschaftlichen Ansatz der Kooperativen. Dr. Michael Heinrich lobte die offene, unkomplizierte Atmosphäre, nah an der Basis. Bonbon für Teilnehmer: die nächtliche Kreuzfahrt auf der Seine mit Diner und Tanz. ADÉ

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.