der 23-jährige Mattia Muggittu bietet Red Bull die Stirn. (Foto: Cantina Muggittu)
der 23-jährige Mattia Muggittu bietet Red Bull die Stirn. (Foto: Cantina Muggittu)

Winzer legt sich mit Red Bull an

Ein Streit ist entbrannt zwischen dem österreichischen Unternehmen Red Bull und dem sardischen Jungbauer Mattia Muggittu – um die Gestaltung eines Weinetiketts.

Der Großkonzern sieht in der Abbildung zweier Rinder auf den Etiketten des Winzers ein Problem. Begründung: Sie seien dem Logo von Red Bull zu ähnlich. Der 23-jährige Muggittu sieht das anders. Auf seinen Etiketten zu sehen seien nämlich keine Stiere, sondern Ochsen. Damit beziehe er sich auf die Weinbautradition in der Region sowie auf die Ochsen, die der Winzer zum Pflügen einsetzt und deshalb auch in den Etiketten aufgegriffen werden. Eine Logoänderung sei für Muggittu deshalb nicht angebracht. In der Auseinandersetzung mit Red Bull hat der sardische Winzer laut Medienberichten dabei breite Unterstützung erfahren – unter anderem vom Bauernverband Coldiretti. Gleichzeitig hat der Konflikt auch international für Aufsehen gesorgt, eine Lösung wurde laut Nachfrage im Weingut bis heute nicht gefunden. //gz

GZ 11/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Kreislaufstörung

Die seitens der EU vorgeschlagene Mehrwegquote für Getränkebehälter für den gesamten Einzelhandel könnte sich für die gesamte Getränkebranche als Bumerang erweisen. Weniger für den Discount. Ein Szenario.

Spezial: Systemkampf Verpackung

Die drohende Handels-Mehrwegpflicht hat ein Kräftemessen angestoßen. Der offene Streit zwischen den Mehrweg- und Einweg-Kontrahenten ist wieder entflammt, nachdem Lidl in einer aufwendigen Kampagne um die ökologischen Vorteile von PET-Einwegflaschen wirbt. Lidl und die Deutsche Umwelthilfe beziehen in der GZ Stellung.

Gastkommentar: Antje Gerstein

Antje Gerstein, Leiterin Europapolitik und Nachhaltigkeit beim Handelsverband Deutschland, sieht noch einige Verbesserungsoptionen für den Vorschlag der EU-Verpackungsverordnung zu verpflichtenden Mehrwegquoten.