Die Weinernte 2022 in Spanien liegt unter dem Ertrag des Vorjahres. Einzelne Regionen konnten jedoch deutlich mehr Wein und Most einfahren als 2021, wie aus Zahlen hervorgeht, die im spanischen Fachmedium »La Semana Vitivinícola « sowie der Webpräsenz sevi.net veröffentlicht wurden.
Verluste mussten unter anderem Andalusien (–19,9%, 889.000 hl), Katalonien (–22,6%, 2.545.000 hl) und Kastilien-La Mancha (–9,47%, 20.036.000 hl) hinnehmen. Kastilien-La Mancha stellt dennoch über die Hälfte der spanischen Gesamterträge an Wein und Most von geschätzt 37,3 Mill. Hektolitern. Positive Meldungen gab es vor allem aus der Extremadura (+17,40%, 3.017.000 hl) und Navarra (+14,5%, 722.000 hl). Auch Kastilien-Léon, das Baskenland und die Inselgruppen Balearen und Kanaren konnten etwas mehr ernten als im vergangenen Jahr.
Gründe für die niedrigen Erträge dürften einerseits die intensive Hitzewelle sein, die das Land für lange Zeit im Griff hatte, andererseits könnten die teilweise heftigen Niederschläge, welche Mitte August im Osten des Landes (siehe WEINWIRTSCHAFT 17/2022, S.29) niedergegangen sind, auch zu Ertragsminderungen geführt haben. RED