Viel Bewegung im Traubenmarkt. (Foto: Christian Jung/stock.adobe.com)
Viel Bewegung im Traubenmarkt. (Foto: Christian Jung/stock.adobe.com)

Tafeltrauben auf dem Vormarsch

Die weltweite Traubenproduktion verzeichnete im Jahr 2022 einen leichten Rückgang. Laut der internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) wurden insgesamt 80,1 Mill. Tonnen Trauben geerntet, was einem Rückgang von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. China behauptet sich weiterhin als größter Traubenproduzent mit einer Ernte von 15,6 Mill. Tonnen, gefolgt von Italien und Frankreich.

Bei der Aufteilung der Traubenproduktion nach Verwendungszweck zeigt sich eine interessante Dynamik. Die Tafeltraubenproduktion verzeichnete einen Anstieg um 3 Prozent auf insgesamt 31,5 Mill. Tonnen. Hauptproduzenten von Tafeltrauben sind China, Indien, die Türkei und Ägypten. Während Europa der Kontinent der Weinproduktion ist, wird mehr als die Hälfte der Tafeltrauben in Asien geerntet. Währenddessen konnten sich andere Regionen wie die USA, Chile, Südafrika und Brasilien als vielfältige Produzenten verschiedener Rebsorten etablieren.

Dynamische Verwendungen

Wie WEINWIRTSCHAFT berichtete, ist die Weinproduktion, ohne die Inkludierung von Saft und Most, um 1 Prozent auf 258 Mill. Hektoliter zurückgegangen. Diese Entwicklung ist bereits das vierte Jahr in Folge, in dem die Weinproduktion leicht unter dem 20-jährigen Durchschnitt liegt. Trockenheit in Europa und durchschnittliche Ernten in der südlichen Hemisphäre trugen zu diesem Rückgang bei.

Getrocknete Weintrauben verzeichneten laut der OIV einen Anstieg um 7 Prozent auf insgesamt 1,4 Mill. Tonnen. Die Türkei führt hierbei als größter Produzent, gefolgt von den USA. Auch China hat sich zu einem bedeutenden Akteur im Sultaninen-Sektor entwickelt.

Die weltweite Traubenproduktion und die Weinherstellung zeigen gemischte Ergebnisse. Während die Weinproduktion rückläufig ist, verzeichnen Tafeltrauben und getrocknete Weintrauben einen Anstieg. Binnen 20 Jahren hat sich die Produktion von Tafeltrauben verdoppelt.  PD

Ausgabe 8/2024

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Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

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