Weinlese Chateau Olivier (Foto: CIVB/ Francois Ducasse)
Weinlese Chateau Olivier (Foto: CIVB/ Francois Ducasse)

Schwieriges Jahr im Bordeaux

Nach dem Ende der Vorab-Verkostungen (En primeur) der Fassproben des 2021er Jahrgangs im Bordeaux sind die Eindrücke gemischter Natur.  Klar ist, dass die Mengen, die vom Jahrgang 2021 auf den Markt kommen werden, niedrig sind. Ein kühles Frühjahr mit heftigen Niederschlägen im Juni sorgte für hohen Pilzdruck und auch die Spätfröste im April drückten das Ertragspotenzial. Über das gesamte Jahr betrachtet, lagen die Temperatur unter und die Niederschläge über dem Schnitt der letzten zehn Jahre. 

Laut Conseil Interprofessionnel du Vin de Bordeaux (CIVB) wurden 20 Prozent weniger als im 10-Jahres-Schnitt und 14 Prozent weniger als im Vorjahr geerntet. Gleichwohl sind laut Experten aus der Region nicht alle Gebiete und Kategorien gleichermaßen von den Ertragsminderungen betroffen, auch wenn überall weniger geerntet wurde als im Vorjahr. Besonders hervor stechen die Süßweine der Appellationen Sauternes und Barsac, wo gemäß den Experten die niedrigsten Erntemengen der letzten 15 Jahre eingebracht wurden. 

Auch qualitativ scheint 2021 nach den ersten Eindrücken nicht der spektakulärste Jahrgang der letzten 20 Jahre zu sein, sondern eher ein normales Niveau zu erreichen. Die diesjährige En-primeur-Woche war die erste seit 2019, die im Präsenz-Format stattfand. WEINWIRTSCHAFT wird in Ausgabe 11/2022 über die Verkostungen berichten. RED
 

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.