Winzer Sven Nieger (l.) und Sommelier Ronny Weber machen künftig gemeinsame Sache (Foto: Weingut Sven Nieger)
Winzer Sven Nieger (l.) und Sommelier Ronny Weber machen künftig gemeinsame Sache (Foto: Weingut Sven Nieger)

„Nicht besser wissen, besser machen!“

Das badische Weingut Sven Nieger hat seit dem 1. März 2022 bekannte personelle Unterstützung. Weinakademiker und Sommelier-Urgestein Ronny Weber ist als Markenbotschafter und Sommelier in den Betrieb eingestiegen. Er kennt die Region und das Weingut aus seiner langjährigen Zeit im Hotel Ritter Durbach sehr gut. Weber war nach seinem Ausstieg als Sommelier im Hotel Ritter 2015 zunächst als Leiter des Vorstandscasinos beim Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt AG auf der Düsseldorfer Königsallee tätig, im April 2021 startete er als Leiter Weinmarketing & Sommelier bei der Saittavini Import GmbH (ebenfalls in Düsseldorf) im Rahmen der Konzipierung eines Online-Shops für Premiumweine.

Die Möglichkeit die andere Seite der Medaille intensiver zu sehen, reizte Weber schon länger, teilt der Sommelier mit. Es gehe darum, aktiv in die Produktion von Premiumwein einzugreifen, Prozesse und Abläufe der gesamten Weinproduktion besser zu verstehen. Getreu dem Motto: „Nicht besser wissen, besser machen“, ergänzt Weber. Für den neuen Berufsabschnitt sollte es aber kein „alteingesessenes“ Weingut mit einem seit Jahrzehnten festgelegten Stil werden. Er wolle seine Ideen einbringen, mitgestalten und Teil des Ganzen sein. „Das Weingut Sven Nieger stellt den perfekten Rahmen dafür dar. Es ist seit dem Jahrgang 2012 am Markt, verfügt über erstklassige Lagen, sehr gute Bewertungen, modernste Kellertechnik und einen festen Kundenstamm“, skizziert Weber, der gemeinsam mit dem Winzer Sven Nieger die Qualität noch weiter vorantreiben und so den nächsten Schritt machen will. Nieger und Weber sind Freunde, kennen und schätzen sich seit vielen Jahren. Die beiden Fachmänner verbindet die gleiche Philosophie von Wein: subtile, langlebige Weine, die ihre Herkunft im Glas klar widerspiegeln sollen. 

Nach Stationen bei vielen nationalen und internationalen Weingütern (u. a. in Neuseeland und im Kremstal), nennt sich Sven Nieger stolz „Garagenwinzer“. Er stammt zwar aus Baden, ist allerdings kein Sprössling einer Winzerdynastie. 

Im Jahr 2011 baute er mit klaren Vorstellungen seine ersten Rieslinge aus, 2013 eröffnete er sein Weingut. Von den Lagenbezeichnungen hat man sich mittlerweile getrennt, alle Weine werden als Badischer Landwein gefüllt und mit Bezeichnungen oder Namen von Familienmitgliedern benannt. Unter der Bezeichnung „Underdog“ läuft die Markenlinie des Hauses als Riesling und Weißburgunder. Mittlerweile bewirtschaftet das Weingut Sven Nieger 15 ha Rebfläche und verkauft seine Produkte rund um den Globus. cn

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Themen der Ausgabe

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Wie schmeckt die Zukunft Frankens?

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