Mosel-Weine sind gefragt (Foto: Chris Marmann)
Mosel-Weine sind gefragt (Foto: Chris Marmann)

Mosel-Exporte legen deutlich zu

Mosel-Produzenten haben 2021 214.000 Hektoliter Wein im Wert von 90 Mill. Euro exportiert. Verglichen mit 2020 bedeutet das einen Zuwachs von 36,6 Prozent nach Wert und 27,5 Prozent nach Menge. Das teilt die Gebietsweinwerbung Moselwein e.V. mit und bezieht sich dabei auf eine Exportstatistik des Verbands Deutscher Weinexporteure.

»Nach einigen schwierigen Jahren, in denen die Ausfuhr von Moselweinen durch niedrige Erntemengen und politische Probleme zurückgegangen war, haben unsere Exportbetriebe 2021 wieder das Niveau von 2014 erreicht«, resümiert Ansgar Schmitz, Geschäftsführer der Gebietsweinwerbung. 

Wert- und Mengenzuwachs haben auch einen steigenden Durchschnittspreis auf nun 4,22 Euro ab Keller zur Folge – fast 30 Cent mehr als im Vorjahr (2020: 3,93€). In der Statistik werden nur weiße in Flaschen abgefüllte, Qualitätsweine der geschützten Ursprungsbezeichnung Mosel bis 13 Volumenprozent Alkoholgehalt berücksichtigt, die den Großteil der Mosel-Produktion ausmachen.

Die wichtigste Exportdestination sind die USA, die für mehr ca. 43 Prozent der exportierten Moselweine nach Menge und ca. 39 Prozent nach Wert verantwortlich sind. Der Wegfall der Strafzölle von Ex-Präsident Trump bewirkte, dass die Exporte dorthin wieder zunahmen (Menge: +26,9% auf 92.000 hl; Wert: +21,5% auf 35 Mill. €). Auf dem zweiten Platz folgt mit großem Abstand China mit Zuwächsen jenseits der 60 Prozent nach Menge und 50 Prozent nach Wert auf 12.000 Hektoliter bzw. 7 Mill. Euro. Platz drei belegt Kanada, Platz vier Norwegen. Großbritannien hat sich von Platz 9 im Jahr 2020 auf Platz 5 in 2021 vorgearbeitet.  

Weitere bedeutende Märkte sind Japan, Schweden, Finnland, Dänemark und die Niederlande, die größten Zuwächse erreichen Belgien und Polen. Der Krieg in der Ukraine und die Folgen einschließlich Kostensteigerungen trüben allerdings die Erwartungen für 2022. SW

Ausgabe 8/2024

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