Der französische Luxusgüterkonzern LVMH berichtet in seinem Geschäftsbericht für das Jahr 2020 von einem Überschuss von 8,3 Mrd. Euro, ein Rückgang um rund 28 Prozent. Auch die Umsätze gingen im Corona-Jahr massiv nach unten. Sie fielen um 17 Prozent auf 44,65 Mrd. Euro.
Wein und Spirituosen standen 2020 mit einem Umsatz von 4,76 Mrd. Euro für 10,6 Prozent des Geschäfts von LVMH, das in diesem Bereich einen Gewinn von 1,39 Mrd. Euro erzielte. Champagner und Wein waren für gut ein Drittel des Gewinns der Sparte verantwortlich. Die Champagnerhäuser von LVMH waren leicht überdurchschnittlich betroffen. Ihr Umsatz ging um 17 Prozent zurück, der Absatz mit –19 Prozent noch stärker.
Bezüglich der Zukunftsaussichten der Sparte Wein- und Spirituosen äußert sich LVMH vorsichtig optimistisch. Zwar seien die kurzfristigen Aussichten in der Corona-Pandemie sehr unsicher, bezüglich der mittelfristigen Aussichten bleibe man aber zuversichtlich.
Nicht alle Sparten von LVMH verloren gleichermaßen. Während Wein und Spirituosen mit einem Umsatzminus von 15 Prozent abschlossen, waren die Verluste bei Parfüm und Kosmetik (–23%) sowie Uhren und Schmuck (–24%) deutlich höher, der Bereich Lederwaren und Mode hielt sich dagegen mit einem Minus von 5 Prozent fast stabil.
Am schlimmsten erwischte es die Sparte »Selective Retailing«, hinter der zu LVMH gehörende Spezialgeschäfte wie die Kosmetikkette Sephora, den in vielen Flughäfen anzufindenden DFS-Stores oder die Starboard Cruise Services gehören. Dieser Bereich brach um 30 Prozent ein und weist als einzige Sparte einen Verlust aus. LVMH begründet dies mit dem Rückgang des internationalen Reiseverkehrs. cg
