Die Touristik sorgte sich auch um den Ausschank auf den beliebten Hiwweltouren (Foto: Rheinhessenwein/Dominik Ketz)
Die Touristik sorgte sich auch um den Ausschank auf den beliebten Hiwweltouren (Foto: Rheinhessenwein/Dominik Ketz)

Lösung für Ausschankproblem in Rheinhessen

Für viel Wirbel sorgten in Rheinhessen Ende Mai die Verweigerungen der Ausschankgenehmigung bei wiederkehrenden Veranstaltungen. Auch die Touristik hatte Sorge um die Fortführung der zunehmend beliebteren Hiwweltouren.

Mittlerweile sehen die Verantwortlichen im Weinbauverband und bei der Weinwerbung Rheinhessenwein die Lage entspannter. »Der Knoten löst sich«, sagt Friedrich Ellerbrock, Geschäftsführer des Weinbauverbands Rheinhessen. Man sei zwar noch nicht im ruhigen Fahrwasser, wie das mediale Echo zeige, aber auf dem Weg dahin. 

Eine Erklärung, wieso die Problematik nur in Rheinhessen und auch hier nicht in allen Verwaltungen auftritt, haben Rheinhessenwein und Weinbauverband nicht. »Einige haben wohl versucht, es besonders richtig zu machen«, vermutet Ellerbrock. »Manche Verwaltungen haben den Hahn stärker zugedreht als andere.« Jetzt seien aber auch die Verwaltungen über die Auswirkungen erschrocken, nicht zuletzt weil sie die öffentliche Wirkung unterschätzt hätten. 

»Der Rechtsrahmen gibt vieles her. Es gibt Lösungen«, sieht Ellerbrock für alle Beteiligten gangbare Auswege. Den besonderen Anlass eines Events in der Antragsstellung herauszustellen, sei für den Antragssteller eine lösbare Aufgabe. 

Variable Elemente in der Antragstellung scheinen das Zaubermittel für die Genehmigung zu sein. In der Branche wird vermutet, dass es unter Umständen bereits ausreichen könne, wenn der Antragssteller wechsle. Wechselnde Themen von Veranstaltungen wie z.B. spezifische Rebsorten, Lagen, etc. können nach Ansicht von Rheinhessenwein die Genehmigung deutlich erleichtern. 

Letztlich sei künftig etwas Kreativität gefragt, die Verwaltungen in den Ordnungsämtern seien aber durch die Bank gesprächsbereit. »Es war sehr ungünstig, dass die Verweigerungen teilweise wie aus dem Nichts ohne Vorwarnung zu Beginn der Saison kamen«, urteilt Ellerbrock.  Nach Ende der Corona-Pandemie hätten manche Verwaltungen erteilte Sondergenehmigungen neu auf den Prüfstand gestellt, dabei sei es zu unterschiedlichen Vorgehen gekommen.  CG

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Ausgabe 8/2024

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