Für ganz Frankreich gilt das Jahr 2050 als Ziel für Klimaneutralität im Weinbereich – das Burgund will dieses Ziel bereits 15 Jahre eher erreichen: 2035, so berichtet der Branchenverband Bureau interprofessionnel des vins de Bourgogne (BIVB) in französischen Medien, soll die Region CO₂-neutral sein.
Zu schaffen sei dies mit Unterstützung des französischen Umweltberatungs-Unternehmen Adelphe, das »eine Menge Vorarbeit geleistet« habe, wird BIVB-Präsident Laurent Delaunay in der Zeitung »Sudouest« zitiert. Hauptsächlich soll der CO₂-Ausstoß im Weinberg gesenkt werden – um 60 Prozent, das laut BIVB mögliche Maximum an Reduktion. Die verbleibenden 40 Prozent sollen etwa durch Anpflanzungen von Wäldern ausgeglichen werden.
Um die durch Verpackung, Transport oder auch Energieverbrauch im Weingut entstehenden Emissionen zu senken, soll in den kommenden Wochen ein »Aktionsplan« aufgestellt werden. Allein die Verpackung, allen voran die Glasflasche, mache 34 Prozent der 380.000 Tonnen CO₂ aus, die das Burgund jährlich verbraucht. Auf Platz 2 liegt die Logistik mit 13 Prozent.
Delauney, dem auch die Marke »Les Jamelles« aus dem Languedoc gehört, sieht die Leichtglasflasche als einen wichtigen Schlüssel zum Klimaschutzerfolg: So berichtet er, dass dort innerhalb von zehn Jahren das Flaschengewicht um 200 Gramm reduziert worden sei – ohne dass es Beschwerden von Kundenseite gegeben habe. RED