Die Wassermassen von Zyklon Gabrielle haben auf der Nordinsel Neuseelands riesige Zerstörungen, auch bei den Winzern, angerichtet. Besonders betroffen sind die Anbaugebiete Hawke‘s Bay, das zweitgrößte des Landes, und Gisborne, das drittgrößte. Für die Betriebe der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, denn die Traubenlese steht kurz bevor.
Aktuell laufen vielerorts die Aufräumarbeiten. Die Schäden sind noch nicht beziffert, die Auswertung dauert an. Innerhalb der Regionen ist die Ausgangslage sehr unterschiedlich: So sind einige Winzer kaum betroffen und haben bereits mit der Lese angefangen. Andere wiederum sind schwer getroffen und auf Unterstützung angewiesen. In den Gebieten standen Medienberichten zufolge Weinberge komplett unter Wasser, wurden teilweise gar ins Meer gerissen, Gebäude, Keller, Hallen sind überflutet und zerstört worden.
»Der Zyklon Gabrielle hat sich an der Schwelle zur arbeitsreichsten Zeit des Jahres für die Branche ereignet, gerade kurz vor dem Beginn der Weinlese 2023. Es ist ein schwerer Schlag für die betroffenen Winzer und Weingüter in der Hawke’s Bay und Gisborne. Wir haben mit unseren regionalen Verbänden und Regierungsbehörden zusammengearbeitet, um sie zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, die Ressourcen zu erhalten, die sie brauchen, um die künftige Lebensfähigkeit ihrer Weinberge zu gewährleisten«, sagt Philip Gregan, CEO der Vermarktungsorganisation New Zealand Winegrowers.
Der Zusammenhalt in der Branche ist laut New Zealand Winegrowers groß. Dort, wo die Lese begonnen hat, seien die Winzer optimistisch, einen guten Jahrgang einzufahren. Hawke’s Bay und Gisborne haben bei der letzten Ernte rund 12 Prozent zur neuseeländischen Ernte von insgesamt 532.000 Tonnen beigetragen. Die Südinsel mit Neuseelands größtem Anbaugebiet Marlborough kam dagegen glimpflich davon. RED