Die Henkell Freixenet Gruppe, Wiesbaden, Sekt-, Wein- und Spirituosensparte der Oetker-Gruppe, Bielefeld, konnte im Geschäftsjahr 2019 ihren Netto-Umsatz ohne Sekt- und Alkoholsteuer um 28,2 Prozent auf 1,056 Mrd. Euro steigern. Inklusive Abgaben entspricht das einem Umsatz von 1,29 Mrd. Euro.
Bereinigt um Konsolidierungs- und Wechselkurseinflüsse (u.a. Übernahme von 50% der Anteile der Freixenet S.A.) ergab sich ein leichter Umsatzrückgang um –1,7 Prozent. Im Vorjahr waren sowohl Henkell & Co. (+9,3%) als auch die Freixenet Gruppe (+4,6%) aus eigener Kraft gewachsen. Die Umsatzverluste begründete das Unternehmen mit dem geplanten Zurückfahren von margenschwachem Geschäft. Der Gesamtabsatz von Henkell Freixenet summierte sich auf 422,3 Mill. Flaschen (konv. in 1/1). Schaumweine, die weltweit vermarktet werden, machen mit 262,4 Mill. Flaschen den Löwenanteil aus.
An der Spitze stehen die Absatzmärkte Deutschland, Großbritannien, Spanien und USA. Mit den verschiedenen Weinserien, Weinmarken und Gutsweinen konnte die Gruppe einen Absatz von 113,7 Mill. Flaschen generieren. Auch hier liegen Großbritannien und Deutschland als Absatzmärkte vorn, gefolgt von Tschechien und Spanien.
Im Spirituosenbereich (Batida de Coco und Wodka Gorbatschow) generierte die Gruppe einen Absatz von 46,2 Mill. Flaschen. Die Geschäftsentwicklung in 2019 habe ganz im Zeichen der Zusammenführung von Henkell & Co. und der Freixenet S.A. gestanden, was erfolgreich gemeistert worden sei. Die Gruppe habe die Organisation strategisch neu ausgerichtet und zugleich auf zahlreichen Märkten Anteile hinzuzugewinnen können, erklärte Dr. Andreas Brokemper, Sprecher der Geschäftsführung von Henkell Freixenet anlässlich der Veröffentlichung der Jahreszahlen 2019.
Der weltweite Marktanteil betrage laut »IWSR drinks market analysis« nach der Fusion jetzt 9,7 Prozent und bedeute die Marktführerschaft. In 35 Ländern sei Henkell Freixenet die Nummer eins. Mit Mionetto (Prosecco) und Freixenet (Cava) stelle die Gruppe den international führenden Anbieter. Die Gruppe verfügt inzwischen in 30 Ländern über eigene Vertriebsgesellschaften, die Produkte in mehr als 150 Ländern der Erde vermarkten. Produktionsstätten bzw. Kellereien verteilten sich auf 11 Länder. In Wiesbaden und Sant Sadurni d’Anoia stehen die größten Betriebsstätten. Im italienischen Valdobbiadene ist Mionetto angesiedelt.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz erzielte die Gruppe mit einem Zuwachs von 29,1 Prozent einen Umsatz von 301,1 Mill. Euro. In Westeuropa lag er bei 359 Mill. Euro (+29,1%), in Amerika bei 167 Mill. Euro (+50,7%), die übrige Welt erzielte 55 Mill. Euro (+92,3%). Nur in Osteuropa musste die Gruppe, vor allem aufgrund der Produktionsschließung in der Ukraine, einen leichten Umsatzrückgang auf 174 Mill. Euro (–0,4%) verzeichnen. hp
