Mit direkt bedruckten Flaschen will die Heinz Wagner Sektmanufaktur bis zu 20.000 Liter Wasser pro Jahr einsparen. (Foto: Max Grüninger)
Mit direkt bedruckten Flaschen will die Heinz Wagner Sektmanufaktur bis zu 20.000 Liter Wasser pro Jahr einsparen. (Foto: Max Grüninger)

Heinz Wagner Sekt schafft Papieretiketten ab

Die Heinz Wagner Sektmanufaktur gibt bekannt, ihre Sektflaschen künftig direkt zu bedrucken und keine Papieretiketten mehr zu nutzen. Das Ziel, mit der „No Paper Label“ betitelten Aktion Wasser zu sparen, will das junge Unternehmen mit einer Crowdfunding-Kampagne erreichen.

Das Unternehmen aus dem Schwarzwald schätzt, mit dem Direktdruck auf die Flaschen bis zu 20.000 Liter Wasser pro Jahr einsparen zu können. Zudem nennt die Sektmanufaktur wegfallende Verbräuche an Strom, Holz, Chemikalien und Kunststoff, denn die bisher genutzten Selbstklebe-Etiketten seien auf einer Trägerfolie aufgebracht gewesen.

Für den Direktdruck auf die Flasche habe Heinz Wagner Sekt nach eigenen Angaben bereits in eine eigene Druckanlage investiert, mit der die Flaschen jetzt ohne großen Aufwand ganz flexibel vor Ort bedruckt werden könnten. Design und Farben könne man im Handumdrehen anpassen - so brächte die Heinz Wagner Sektmanufaktur auch individuelle Kundenaufträge und Sondereditionen problemlos auf die Flasche.

Mit dem Konzept wolle man laut Maximilian Wagner, Gründer von Heinz Wagner Sekt, auch andere Unternehmen zum Verzicht auf Papieretiketten inspirieren. Je nach Erfolg des Crowdfundings könne man auch für andere Produzenten Flaschen direkt bedrucken. //ok

GZ 06/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Retail Media

Retail Media wird im Kommunikationsmix weiter stark an Bedeutung gewinnen. Darunter werden alle Arten von Werbe- und Marketing-Aktivitäten und -Botschaften verstanden, die sich der Flächen, Daten, Vertriebs- und Kommunikationskanäle von Handelsunternehmen bedienen. Für Händler und Hersteller ist das Potenzial groß. Experten zufolge ist das Potenzial der hierzulande noch jungen Kommunikations-Form enorm. Die Retail-Media-Umsätze sollen laut europäischem Dachverband für Onlinewerbung, IAB Europe, im Jahr 2026 auf 25,1 Milliarden Euro steigen.

Gastkommentar: Carsten Rasner

Carsten Rasner, Geschäftsführer, Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW), ist der Meinung, dass Retail Media zu den innovativsten und vielversprechendsten Konzepten im Markt gehört. Der Grund: Die Digitalisierung
schreitet weiter voran und dort, wo sich die Konsumentinnen und Konsumenten aufhalten, liegt es nahe, auch Werbung zu zeigen. Retail Media, also Werbung, die von Online-Shops bis zum Point of Sale vermarktet wird, trifft zumeist auf Menschen in Shoppinglaune, die entsprechend empfänglich für Werbebotschaften sind.

Aktuelles Interview: Tim Fölting & Lothar Menge

Copa Systeme, Entwickler für branchenspezifische IT-Lösungen, wird seit Anfang 2023 von Tim Fölting und Ex-Kollex-Chef Lothar Menge geführt. Wie es zu dieser Konstellation kam und warum vor allem bei Beiden von Anfang an die Chemie stimmte, was aus Vater Bernhard Fölting wird und wo die beiden Digital-Profis großes Entwicklungspotenzial innerhalb der Branche sehen, erzählen sie uns im Interview.