Frankreich wagt eine erste vorsichtige Prognose zur Erntemenge (Foto: ITP)
Frankreich wagt eine erste vorsichtige Prognose zur Erntemenge (Foto: ITP)

Ernte-Barometer

Das französische Landwirtschaftsministerium hat am 7. August 2020 die ersten »vorsichtigen« Schätzungen für die Weinproduktion in 2020 bekanntgegeben. Demnach könnte diese zwischen 44,7 und 45,7 Mill. Hektolitern liegen, und würde damit um 6 bis 8 Prozent höher ausfallen als der Ertrag im Jahr 2019. Diese Zahlen seien jedoch mit Vorsicht zu genießen, wie das Amt mitteilte, da es auch zum jetzigen Zeitpunkt noch zu klimatischen Einbrüchen kommen könne. Die aktuelle Hitzeperiode sei nur ein Beispiel dafür.  

Weitere Unsicherheitsparameter stellen die bisher teils fehlenden Festlegungen der gesetzlichen Obergrenzen der diesjährigen Produktion dar, die ­ durch die Corona-bedingte Schwächung des Wirtschaftsmarkts ­ in manchen Gebieten vorgenommen werden. Insbesondere im Elsass und in der Champagne seien die Mengen im Bereich der g.U.-Weine noch nicht definiert, berichtet Vitisphère. In anderen Gebieten sei die Umsetzung einer Reserve, wie z.B. von Rotweinen der Appellation Bordeaux und Bordeaux Supérieur, vorgesehen.

Fest stehe jedoch, dass die Vegetation in »allen Weinbaugebieten gegenüber 2019 bemerkenswert voraus ist.« In einigen Regionen, wie dem Languedoc, hat die Ernte bereits begonnen. Das Traubenmaterial bezeichnet das Landwirtschaftsministerium zum jetzigen Zeitpunkt als vielversprechend. itp

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Ausgabe 8/2024

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