Das U.S. Department of Agriculture (USDA) prognostiziert für die kalifornische Weintraubenernte 2022 eine Erntemenge von etwa 3,5 Mill. Tonnen. Der Wert liegt etwas unter dem des Vorjahres und deutlich unter den Mengen zwischen 2012 und 2019.
Kalifornien ist dabei stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Die Probleme, denen die Landwirte gegenüber stehen, wiederholen sich seit Jahren in immer extremeren Ausprägungen – Hitze, Trockenheit, Brände und Unwetter. Wie in den Vorjahren dürfte vor allem die Trockenheit die Erträge mindern. Immerhin aus dem Central Valley kommen optimistische Stimmen, da es dieses Jahr kühlere Nächte und etwas weniger Extremhitzetage als in den Vorjahren gegeben habe, weshalb ein besseres Wassermanagement in den Weinbergen möglich gewesen sei.

Kalifornien macht den mit Abstand größten Teil der US-amerikanischen Weinproduktion aus, weshalb man eine unterdurchschnittliche Gesamternte der USA erwarten kann. Die Ernteprognose für Washington ist immerhin positiv – hier wird eine Weintraubenernte von 230.000 Tonnen erwartet, was der zweithöchsten Erntemenge in der Weinbauhistorie des Staates entspräche. Im extrem heißen Vorjahr waren hier nur 179.600 Tonnen geerntet worden. VM