Es sei dringender als je zuvor, einen neuen Horizont anzupeilen und sich über die Position des italienischen Weins in der Welt klar zu werden, formuliert Ettore Nicoletto, der frühere Chef der Gruppo Santa Margherita, der jetzt für Bertani Domains im Ring steht, den nicht geringen Anspruch seiner Ideen.
Es gelte eine Vision 2030 zu entwickeln, die dem italienischen Wein einen Weg in die Zukunft weise. Dazu wäre niemand besser in der Lage als die Weinunternehmer Italiens selbst, erklärt Nicoletto in seinem Positionspapier. Es seien schon oft langfristige Pläne für die Weinwirtschaft des Landes gefordert worden, aber diese ließen immer noch auf sich warten. Jetzt sei es Zeit für einen Aufbruch, mahnt Nicoletto. Wein ist das weltweit meistgehandelte Agrar- und Lebensmitteprodukt, mehr als 100.000 Weinunternehmen und Millionen von Weinetiketten würden miteinander konkurrieren.
Regierungen und Organisationen, die Richtlinien und Programme entwürfen, seien letztlich nicht in der Lage die wirklichen Impulse zu liefern. Es müssten sich daher alle in der italienischen Weinbranche zusammen tun, die Lage analysieren, Ideen und Erfahrungen austauschen und – so seine Forderung – eine neutrale von geschäftlichen Interessen unabhängige Institution schaffen, die den italienischen Wein nach vorne bringe. Im Idealfall könnte dies ein Forschungsunternehmen sein, »das in der Lage ist, die detailliertesten und aktuellsten Informationen über die Weinmärkte der Welt, aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. hp