Norman Foster bei der Präsentation des Neubauprojektes in Madrid (Foto: Faustino)
Norman Foster bei der Präsentation des Neubauprojektes in Madrid (Foto: Faustino)

Das Vermächtnis der Bodegas Faustino

Nachdem die Familia Martínez Zabala im Rahmen der ProWein 2023 einen Umbau für die Faustino-Produktionsstätte in Oyón in der Rioja bekanntgegeben hatte, wurde das entwickelte Design nun offiziell von Norman Foster, Gründer von Foster+Partners, und Lourdes Martínez Zabala, Geschäftsführerin von Familia Martínez Zabala vorgestellt. Die Umgestaltung der bestehenden Einrichtung und ein neuer Bereich für Besucher sollen einen weltweiten Maßstab für die Branche in Sachen innovatives und nachhaltiges architektonisches Design setzen.

Foster+Partners ist ein internationales Büro für nachhaltige Architektur, das 1967 gegründet wurde und mit dem die Familia Martínez bereits vor 15 Jahren für den Bau der Bodegas Portia in der Ribera del Duero erfolgreich zusammengearbeitet hatte. „Bei diesem Projekt geht es um das Besuchererlebnis und nicht nur um den Bau eines neuen Gebäudes. Das zentrale Element ist ein Besucherzentrum, das die Besucher in die Weinberge von Bodegas Faustino eintauchen lässt“, erklärt Norman Foster in seiner Präsentation des Bauplans. Das Projekt wird auch „Energia Plus“ genannt, da das zentrale Besuchergebäude ein großes Glasdach mit modernen Fotovoltaik-Anlagen enthalten wird, die fast das Sechsfache der vom Gebäude verbrauchten Energie erzeugen. Diese wird durch die Einführung innovativer Technologien in jedem Gebäude verteilt, sodass die Bodegas Faustino zu 100 Prozent energieautark ist.

Das neue Besucherzentrum der Bodegas Faustino soll 2024 seine Tore öffnen (Foto: Faustino)
Das neue Besucherzentrum der Bodegas Faustino soll 2024 seine Tore öffnen (Foto: Faustino)

Innovation und Nachhaltigkeit sind die Schlüsselelemente, die die Gestaltung des Umbaus prägen. Besucher gelangen durch den neuen begrünten Haupteingang entlang der Weinberge zum Besucherzentrum, welches sich von den umliegenden Gebäuden abhebt. Von der ursprünglichen Weinkellerei inspiriert, wird im Neubau Holz aus den lokalen Wäldern verarbeitet, säulenlose Bogen maximieren die strukturelle Leistung des Gebäudes und minimieren gleichzeitig den Materialverbrauch, die erdige Farbpalette sorgt dafür, dass sich die Architektur nahtlos mit der Landschaft verbindet. Ein geräumiger, durch integrierte Glasfassaden heller Raum, soll Platz für Aktivitäten schaffen, die eine umfassende und exklusive Erfahrung rund um den Wein ermöglichen.

Lourdes Martínez Zabala bezeichnet das Projekt als das Erbe, das die derzeit vierte Generation der Familie bei Bodegas Faustino hinterlassen will. Mit Faustino als ihre bekannteste Marke und Exportführer von Gran Reservas aus der Rioja will die Familia Martínez den Blick in die Zukunft richten und gleichzeitig mit Oyón als Standort ihre Wurzeln ehren. „Bodegas Faustino ist der Ursprung unserer Familie, unser Erbe und unsere Tradition in der Welt des Weins, der Name unseres Vaters und Großvaters“, so Martínez bei der Vorstellung des Neubaus.

Bei allen Designentscheidungen waren Natur und der Respekt für den Planeten die treibenden Kräfte für „El Legado de Bodegas Faustino“. Der Umbau wird auch als „One Planet Project“ bezeichnet, also als ein Projekt, dessen ökologischer Fußabdruck auf natürliche Weise vom Ökosystem des Planeten absorbiert werden kann. So hinterlässt die Familia Martínez ein nachhaltiges Erbe, ganz ohne Spuren – das ist das Vermächtnis der Bodegas Faustino. 

 

Weitere Informationen zur Bodegas Faustino finden Sie unter: www.bodegasfaustino.com

Ausgabe 04/2023

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»Zu Rezept und Weintipp

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Für Carsten Saalwächter ist Silvaner die Rebsorte mit dem meisten Potenzial. Aber auch für Burgundersorten schlägt sein Herz. Handwerk, Leidenschaft und Herkunft zieren nicht nur die Etiketten, sondern charakterisieren auch den Inhalt der Weinflaschen. Begleiten Sie uns nach Rheinhessen und lassen sich von Carsten Saalwächter (nicht nur) für Silvaner begeistern.