Die Auswirkungen der Corona-Pandemie ziehen sich bei der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg wie ein roter Faden durch die Bilanz des Geschäftsjahres 2019/20 (Stichtag 30.6.2020). Schon die Vorstellung der Bilanz verschob sich wegen Corona in den September 2021. Der erste Lockdown hat die Gengenbacher stark getroffen, da sie rund 40 Prozent ihres Geschäfts mit Gastronomie, Fachhandel und Vereinen erzielten.
Der Umsatz ging daher von ca. 6 auf 5,4 Mill. Euro zurück, wie Geschäftsführer Christian Gehring gegenüber WEINWIRTSCHAFT erklärte. Auch beim Traubengeld mussten die Winzer kleine Abstriche hinnehmen. Als Glücksfall erwies sich die für den LEH konzipierte Linie »Glücksfeder«, die durchstartete.
Im Geschäftsjahr 2020/21 konnten die Gengenbacher dann gegensteuern und dem Umsatz wieder steigern. Im Direktverkauf und im Handel gab es Zuwächse. Der neu gestaltete »Adventskalender Glühwein« kompensierte den Ausfall des großen Gengenbacher Adventsmarkts. Gehring geht davon aus, dass der Erfolg des Flaschen-Glühweins nachhaltiges Wachstum generiert.
Mittlerweile laufen die Geschäfte sogar besser als vor der Pandemie. Allerdings bereitet der Jahrgang 2021 Sorgen. In Gengenbach fürchtet man 40 Prozent weniger als in Normaljahren zu ernten. Da auch keine großen Bestände mehr in den Kellern liegen, komme man nicht um Preissteigerungen herum. cg