Daniele Simoni erwartet einen harten Kampf um Marktanteile als Folge der kleinen Ernte (Foto: Pierpaolo Romano)
Daniele Simoni erwartet einen harten Kampf um Marktanteile als Folge der kleinen Ernte (Foto: Pierpaolo Romano)

Bedenken trotz Zuwächsen

Die Schenk Italian Wineries aus Auer in Südtirol haben ihre Haljahresbilanz 2017 vorgelegt. Zum 30. Juni 2017 hatten die Kellereien mit einem konsolidierten Umsatz von 54,7 Mill. Euro 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum erwirtschaftet. 

Die Einkünfte aus dem Exportgeschäft stiegen sogar um 26 Prozent auf 33,4 Mill. Euro. Insgesamt wurden 4 Mill. Flaschen mehr verkauft als in den ersten sechs Monaten 2016. Dennoch ist Geschäftsführer Daniele Simoni nicht zum Jubeln zumute: »Zu den positiven Zahlen des Halbjahres gesellen sich die nicht gerade beruhigenden Ernteaussichten. Italien wird ungefährt 13 Mill. Hektoliter weniger Wein produzieren als 2016«, gibt Simoni zu bedenken. 

»Angesichts dieser Tatsache können sich dem Endverbraucher verschiedene Szenarien auftun. Die europaweiten Ernteeinbußen könnten zu einem generellen Preisanstieg führen. Das hätte entweder einen Konsumrückgang zur Folge oder die Suche nach neuen, günstigeren Produkten«, führt Simoni aus. 

»Weitere Probleme könnten aus dem  Exportgeschäft hinzukommen. Die italienischen Weine könnten aufgrund des starken Euros von der Konkurrenz ›angegriffen‹ werden, die Weißweine von Osteuropa oder Kalifornien und die Rotweine von Australien, Südafrika oder Südamerika. Wir bleiben jedoch optimistisch, dass der Verbraucher unsere Entscheidungen anerkennt und der Qualität treu bleibt.« vc

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.