Die Sektkellerei Ludwig Rilling GmbH & Co KG stellt bis 30. September 2023 sukzessive den Betrieb ein. Dies meldet das Unternehmen aus Bad Cannstatt. Damit verschwindet eine traditionsreiche Regionalmarke vom deutschen Sektmarkt.
Als Gründe werden Investitionsstau und ein schwieriges Marktumfeld genannt. Der Absatz der Marke war seit den 1990er-Jahren rückläufig, zudem war Rilling Sekt in eine sehr niedrige Preiskategorie gerutscht, was potenzielle Margen minimiert hat. Kostensteigerungen habe man nicht an die Kunden weitergeben können, zudem habe die Pandemie der Sektkellerei sehr geschadet, heißt es aus dem Unternehmen.
Erst 2021 hatten Tobias Grimminger und Cemal Isin das Traditionshaus übernommen. Um weiter am Markt bestehen zu können, wären jedoch große Investitionen nötig gewesen. Hierfür wurden Partner gesucht, allerdings erfolglos. »Wir hatten von Anfang an das Ziel, Rilling als Sekthersteller zu erhalten und mit einem erfahrenen Partner mit Produktions- und Markt-Know-how fortzuführen. Die Gespräche und Verhandlungen waren jedoch nicht erfolgreich. Ein zweiter Interessent hat die anfänglich Erfolg versprechenden Gespräche aufgrund der hohen erforderlichen Investitionen und dem schwierigen Marktumfeld abgebrochen«, erklärt Grimminger. Zu Spitzenzeiten waren rund 200 Mitarbeiter bei Rilling beschäftigt. RED