Marcello Zaccagnini von der Cantina Zaccagnini mit einem der Kunstobjekte in seinen Weinbergen
Marcello Zaccagnini von der Cantina Zaccagnini mit einem der Kunstobjekte in seinen Weinbergen

Argea kauft Cantina Zaccagnini

Kaum wurde der Name Argea aus der Taufe gehoben, gibt die Weingruppe unter der Regie des Investmentfonds Clessidra einen Neuzugang bekannt. Nach Botter und Mondodelvino zählt nun auch die Cantina Zaccagnini aus Abruzzen zum Portfolio von Argea. Besitzer Marcello Zaccagnini wird über eine Reinvestition Gesellschafter und bleibt der Kellerei als Markenbotschafter erhalten.

Die Kellerei Zaccagnini wurde 1978 in Bolognano in der Provinz Pescara gegründet. Sie besitzt zwei Produktionsstätten, ein Logistikzentrum mit Abfüllanlage und auch das Resort Agorà mit Restaurant. Zusätzlich zu den 60 Hektar der Familie sind über 150 Hektar gepachtet. Die Produktion beläuft sich auf rund 8 Mill. Flaschen. 2021 erzielte der Betrieb einen Umsatz von 27 Mill. Euro, der zu 80 Prozent auf Exportmärkten generiert wurde. Zaccagnini ist in 45 Ländern auf allen fünf Kontinenten präsent.

»Der Einstieg der Cantina Zaccagnini ermöglicht es der Gruppe, ihre Position in einem strategischen Weinbaugebiet wie den Abruzzen und auf dem amerikanischen Markt zu stärken«, heißt es in der Pressemitteilung. Zaccagnini verfüge über eine Premium-Positionierung in den USA, in Norwegen und Schweden. Gleichzeitig werde die Cantina Zaccagnini von den Dimensionen der Produktion und dem internationalen Handelsnetz von Argea profitieren, um ihr Wachstum auf den Weltmärkten fortzusetzen. 

Laut Informationen des Portals Winenews verkauft Zaccagnini 80 Prozent der Anteile, die 60 Hektar Rebfläche sind vom Kauf ausgeschlossen und bleiben im Besitz der Familie. Der Wert der Operation wird auf rund 70 Mill. Euro geschätzt. Die Gruppe Argea setzte im vergangenen Jahr 420 Mill. Euro um, für 2022 wird ein Ergebnis von 440 Mill. Euro erwartet. VC

Ausgabe 8/2024

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