Das Ruwertal bekommt eine eigene Herkunftsbezeichnung (Foto: Eike Bock)
Das Ruwertal bekommt eine eigene Herkunftsbezeichnung (Foto: Eike Bock)

2020 kommt der Ruwer-Riesling

Neue Herkunftsbezeichnung im Anbaugebiet Mosel: Mit dem Weinjahrgang 2019 dürfen die Erzeuger des Nebenflusstals den Namen „Ruwer“ groß auf dem Etikett drucken lassen. Das teilte Moselwein e.V. mit. Damit soll, so der Wunsch vieler Winzer, der Ursprung Ruwer gestärkt werden. Ruwer ist mit 180 Hektar der kleinste der sechs Weinbaubereiche an der Mosel.

Seit 2007 der ursprüngliche Gebietsname Mosel-Saar-Ruwer im Deutschen Weinrecht auf Mosel verkürzt wurde, war es dem Verbraucher praktisch nicht mehr möglich auf den ersten Blick Weine von Mosel, Saar und Ruwer voneinander zu unterschieden. Als Konsequenz haben die Winzer an der Saar ihren Bereichsnamen groß auf das Etikett gedruckt und so den Saar-Riesling geprägt. Ruwer-Erzeugern war dies verwehrt, da bislang noch alte Lagennamen existierten, die den Begriff Ruwer als Namensbestandsteil trugen. Um Verwechslungen zu vermeiden, war die weitere Nennung des Begriffs auf dem Etikett untersagt. Eben diese Lagen würden nun aber nicht mehr bewirtschaftet und seien daher aus dem Lagenverzeichnis gelöscht worden, so der Verband. Der Weg ist damit frei für den „Ruwer-Riesling“. 90 Prozent der Fläche sind mit dieser Rebsorte bestockt.

Nun gilt es, die Marke Ruwer-Riesling auch so zu stärken, dass der Verbraucher sie als solche erkennt und von den Weinen von Mosel und Saar unterscheiden kann. aw

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Ausgabe 11/2023

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