Lassaigne, Agrapart. Krug, Dom Pérignon: die besten vier der Top Elf
Lassaigne, Agrapart. Krug, Dom Pérignon: die besten vier der Top Elf

Sommelier's 11: Vertrautes und Neues in der Champagne

Es ist kaum zu glauben, wie viele neue Gesichter sich auf dem Markt tummeln, wie viel Bewegung in den ­Sortimenten der Importeure herrscht, wie sehr der Wettbewerb an Intensität zugenommen hat. Grund dafür ist die große internationale Nachfrage und die derzeit begrenzte Verfügbarkeit von Champagner. So finden sich auf den folgenden Seiten unter den fast 200 uneingeschränkt empfehlenswerten Champagnern viele neue Namen. Weitaus vertrauter erscheinen auf den ersten Blick die Top 11. Bei genauem Hinsehen sind jedoch nur drei der elf Champagner zum zweiten Mal in Folge dabei: Clos de Goisses mit 2013 nach 2012 im Vorjahr sowie Le Cotet von Emmanuel Lassaigne und Cramant von Dhondt-Grellet. Bei Krug hat die 26. Edi­tion des Rosé den Vintage 2008 abgelöst, bei Paillard der Blanc de Blancs 2013 den N.P.U. 2008, bei Roederer der Brut Nature 2015 den Cristal 2013 und Corne Bautray die Terres Rouges von Jacquesson.

1. Le Cotet Blanc de Blancs extra brut, Jacques Lassaigne

97 Punkte

salin-maritim, Salicornes, Salzgurke, grüne Oliven, ganz leicht Karamell, Wachs und Honig, im Hintergrund zitrisch; pure Mineralität, Papier, Heu, kalter Rauch, karg, aber mit großer Länge und aromatischer Präsenz
Bezug: VIN sur VIN Diffusion
Preis: 89,50 Euro

3. Rosé 26ième Édition brut, Krug

97 Punkte

Grenadine in der Farbe und im Duft, Piment, Kurkuma, feine ­Röstaromen; am Gaumen weit kompakter als erwartet, saftiges Säurespiel, Sauerkirsch, Zimtblüten, leicht nussig-torfig, maritim-salzig, extrem komplex und durchgängig saftig
Bezug: Moët Hennessy Dtl.
Preis: 349,– Euro

 

5. 2013 Clos des Goisses extra brut, Philipponnat

96 Punkte

feine Reife, nussige Art mit Mirabelle, karamellisierter, gelber Apfel, heller Tabak, Eisenkraut, Thaibasilikum; weinig, druckvoll, viel Frucht und Würze, Weißbrotkruste, rassiges Säurespiel, ausgeprägt kalkige Textur, Grüntee, birniges Finale
Bezug: Fischer & Trezza
Preis: 239,– Euro

7. 2015 Roederer et Philippe Starck brut nature, Louis Roederer

96 Punkte

Heu, Anis, Bergkräuter, sehr ätherisch, sehr einladend, dazu Brotgewürze, etwas Melone, Pampelmuse; dicht, super griffig, super salzig, enormer Zug, dabei fokussiert und fesselnd, extremes Trinkanimo, bleibt auch mit feinen Hefenoten lange am Gaumen
Bezug: Vinaturel
Preis: 89,– Euro

 

9. Cramant Grand Cru Blanc de Blancs extra brut, Dhondt-Grellet

96 Punkte

unfassbare Nase, ziseliert, elegant, eine Spur Holz, ätherische, dunkle Gewürznoten, gleichzeitig helle Mineralität, eine Spur Meerrettich; saftig-salziger Auftakt, orchestrale Wirkung von feiner Frucht, pikantem Säurenerv, tiefer Würze und umfassender Mineralität  
Bezug: VIN sur VIN Diffusion
Preis: 84,– Euro

11. 2012 Dizy Corne Bautray Blanc de Blancs extra brut, Jacquesson

96 Punkte

einladend, Sommerfeld, Mirabelle, Kurkuma, dazu kräutrige Noten; der opulente Körper ist fest eingefasst von Säurefrische und Mineralität, viel Extrakt, Haselnuss, Nougat, kraftvoll-straff, salzig  
Bezug: VIN sur VIN Diffusion,  
Preis: 195,– Euro

01-24

Themen der Ausgabe

PANORAMA

Wie schmeckt die Zukunft Frankens?

PROFILE

Bibraud - kreativ und innovativ in Ulm

PROBE

Bairrada und Dão - Portugals feinste Rote