Text und Bewertung: Sascha Speicher
Der Jahrgang 2013 zeigt sehr viel von der typischen Jahrgangscharakteristik mit einer ausgeprägten Frische, Salzigkeit und Vertikalität. Auch die Ur-DNA des Dom Pérignon mit maritim-jodiger Mineralität und leicht minziger Kräutrigkeit bleibt im Hintergrund präsent, aber in dezenter Form. In den Vordergrund rücken reife Zitrusnoten, Pistazie und Mandel, weißer Tee; kompakt, mit festem Kern, zugleich durchgängig frisch; ein stimmiges, sehr modernes Geschmacksbild, das dennoch viele Champagnertrinker mitnimmt. Das gilt allerdings nur eingeschränkt für den Preis, denn die UVP klettert mit dem Jahrgang 2013 auf 249 Euro. – 94 Punkte
Das Jahr 2013 begann mit einem kalten, nassen Winter, gefolgt von einem sehr regnerischen Frühling. Die Reben waren von Beginn an zwei Wochen im Rückstand und holten diesen auch nicht mehr auf. Den langen Monaten mit einem Übermaß an Regen folgte einer der heißesten und trockensten Sommer der letzten zwei Jahrzehnte. Der September brachte weitere, starke Regenfälle. Die sich anschließenden kühlen Ostwinde retteten die Ernte, weil sie die Ausbreitung von Botrytis verhinderten. Die Lese begann am 28. September und dauerte bis zum 15. Oktober 2013. Ein typischer, später Jahrgang, geprägt von viel Extrakt und großer Frische.