Epernay. Die offiziellen Exportzahlen des Comité Champagne bestätigen, was jeder auf dem Markt spüren konnte: Der Champagnerabsatz in Deutschland stieg um 6,6 Prozent auf 12,24 Mio. Flaschen. Gleichzeitig kletterte der Wert des eingeführten Champagners um 17,1 Prozent auf 245,15 Mio. Euro. Damit liegt Deutschland zwar über der Entwicklung des Gesamtexports (+4,1 Prozent im Volumen und +15,1 Prozent im Wert), wurde im Wert jedoch von Italien auf den fünften Rang der Exportmärkte verdrängt. Die Plätze 1 bis 3 nehmen unverändert die USA, Großbritannien und Japan ein.
Noch deutlicher nahm die Champagner-Lust in Österreich zu: 1,85 Mio. Flaschen (2021: 1,54 Mo. Flaschen) bedeuten eine Zunahme um 12,5 Prozent. Der Champagne-Umsatz stieg sogar um 22,3 Prozent.
2022 markiert für die Winzer und Häuser der Champagne ein neues Rekordjahr mit über 6 Mrd. Euro Umsatzerlösen (nach 5,7 Mrd. im Vorjahr). 325,5 Mio. Flaschen wurden weltweit ausgeliefert (nach 321,8 Mio. in 2021). Ein Plus von 1,2 Prozent, das noch deutlich größer hätte ausfallen können, doch viele Produzenten mussten in der zweiten Jahreshälfte kontingentieren. Hoffnung für die um Nachschub ringenden Märkte liefert der schwächelnde Heimatmarkt. In Frankreich wurden 2022 138,3 Mio. Flaschen Champagne verkauft (nach 140,7 Mio. in 2021). In der Champagne gehen viele Häuser davon aus, dass dieser Trend anhalten wird, sodass für Frankreich reservierte Allokationen in der zweiten Jahreshälfte für Märkte mit starker Nachfrage freigegeben werden könnten. sas