Das eigentlich als Tannenbaumerzeuger bekannte Unternehmen produziert nun auch eigene Spirituosen (Foto: Lieblingstanne)
Das eigentlich als Tannenbaumerzeuger bekannte Unternehmen produziert nun auch eigene Spirituosen (Foto: Lieblingstanne)

Tannenspitzen-Recycling: Lieblingstanne vertreibt eigenen Tannen Gin

Das Unternehmen Lieblingstanne verkauft in der Wintersaison rund 150.000 Tannenbäume. Mit den beim Korrekturschnitt im Mai anfallenden Tannenspitzen produziert man nun auch einen eigenen Tannengin.

Neben den gängigen Botanicals besticht der Tannengin durch die exzellent eingebunden Aromen der hofeigenen Nordmanntannen. Produktionsbeginn ist stets im Mai und startet mit der Ernte der Tannenspitzen, die beim jährlichen Korrekturschnitt anfallen. Alle enthaltenen Zutaten werden dann für einige Tage in Alkohol mazeriert. Anschließend erfolgt die behutsame Destillation des Mazerats. Nach ein paar Monaten der Reife stabilisieren sich die Noten und der Gin wird milder. Durch Verdünnung und Filtration hat der Tannengin schlussendlich einen Alkoholgehalt von 44% vol. und ist sehr klar destilliert. Es wird auf die Zugabe von Zucker verzichtet, somit wird ein Dry Gin hergestellt.

Botanicals:

Neben den Tannennadeln werden Wachholder und Koriander als traditionelle Komponenten verwendet. Eine frische blumige Zitrusnote verleihen Heidelbeeren, Zitronen- und Orangenschalen. Berberitze, Rosen- und Hibiskusblüten. Feinster Kubebenpfeffer, Kardamom, Süßholzwurzel und Curacaoschalen runden Duft und Geschmack ab.

Geschmack:

Im Mund entfaltet sich zuerst ein sehr kräftiger Wachholdergeschmack. Es folgt die Tanne mit der zitronigen Note aus der Nadel der Nordmanntanne – ein perfekt abgerundetes Geschmackserlebnis.

Tannen-Tipp:

Für einen leckeren Gin Tanic, 5 cl Tannen Gin mit Dry Tonic und einem Vollreifen Birnenschnitz servieren. Und wer eine Tanne zuhause hat – ein kleiner Tannzweig! Sieht gut aus und schmeckt nochmal so gut.

Die Lieblingstanne GbR ist ein Familien-Zusammenschluss von Höfen in Deutschland, die seit 30 Jahren Tannenbäume erzeugen und vermarkten. Der Vertrieb der Bäume erfolgt zum einen stationär an den drei Höfen. Zudem werden diverse Verkaufsstände insbesondere in Nord- und Ostdeutschland betrieben. Die Vermarktung erfolgt ebenfalls über den Großhandel, indem regionale Partner beliefert werden.

Darüber hinaus bietet die Lieblingstanne GbR einen Online-Versand von Weihnachtsbäumen an und produziert ganzjährig innovative Tannenprodukte, mit denen sie die drei Hofläden stationär beliefert. Im Online-Shop werden neben Tannenbäumen auch Food- und Beautyprodukte aus Tannenbaum-Extrakten unter dem Label Lieblingstanne angeboten

Die Bäume sind auch nach der Abholzung vollständig biologisch abbaubar. Ein natürlicher Weihnachtsbaum hat eine nahezu neutrale CO2-Bilanz (Quelle). Diese schwankt zwischen -0,5 bis 3 kg CO2. Grund dafür ist der natürliche Kohlenstoff-Speicherkreislauf des Naturbaums. Bis 149 Tonnen CO2 filtert ein Hektar Weihnachtsbaumkultur während der üblichen Standzeit von zehn Jahren aus der Luft und gibt ihr etwa 100 Tonnen Sauerstoff zurück. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Plastik-Weihnachtsbaum produziert rund 48 kg CO2 während Herstellung, Transport und Entsorgung.

Durch die extensive Nutzung (möglichst geringer Eingriff in den Naturhaushalt) der Anbauflächen und die lange Produktionsdauer von ca. 10 Jahren auf einem Quartier herrschen gute Bedingungen für Tiere und Pflanzen vor. Laut Untersuchungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen begünstigen Weihnachtsbaumkulturen das Vorkommen von seltenen und vom Aussterben bedrohten Vogelarten.

www.lieblingstanne.de

fizzz 04/2024

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