Die junge, hoch technisierte Rum-Manufaktur auf der Insel Grenada in der Karibik lanciert nun mit „Études“ die ersten gelagerten Abfüllungen (Foto: Kirsch Import e.K.)
Die junge, hoch technisierte Rum-Manufaktur auf der Insel Grenada in der Karibik lanciert nun mit „Études“ die ersten gelagerten Abfüllungen (Foto: Kirsch Import e.K.)

Renegade Études: die ersten gelagerten Terroir-Rums von Mark Reynier

Das aus dem Weinbau bekannte Terroir-Prinzip definiert Whisky und Rum neu. Dank Mark Reynier. Mit Waterford Whisky und Renegade Rum aus Rohstoffen jeweils einzelner Farmen zeigt die Branchen-Ikone: Wie und wo Gerste oder Zuckerrohr wachsen, wirkt sich auf den Geschmack aus. Seine junge, hoch technisierte Rum-Manufaktur auf der Insel Grenada in der Karibik lanciert nun mit „Études“ die ersten gelagerten Abfüllungen.

Irland und Grenada sind sich näher als vermutet. Mark Reynier, CEO der Destillerien Waterford und Renegade, verflüssigt über 6.500 Kilometer Distanz zwischen der grünen Insel Europas und dem Vulkan-Eiland der Kleinen Antillen. Er, der seit über 40 Jahren Erfahrung im Wein- und Whisky-Business hat, setzt mit Renegade neue Rum-Maßstäbe. Sein bahnbrechendes, 25 Millionen US-Dollar teures Brennereiprojekt in der Karibik produziert seit Oktober 2020 Terroir-gesteuerten Premium-Rum.

Ehrlich, authentisch und individuell

Hinter dem Begriff Terroir verbirgt sich jenes Prinzip, das aus der Weinproduktion bekannt ist und die erfolgsverwöhnten Single Malts von Waterford so einzigartig macht: die streng nach Farm getrennte separate Verarbeitung von Rohstoffen, jeweils angebaut auf verschiedenen Böden und in den Mikroklimata der spezifischen Region. Mit offenen Karten: Neben vollständiger Rückverfolgbarkeit und Transparenz bieten die Abfüllungen von Renegade dem wahren Rum-Fan absolute Authentizität und Individualität - vom Zuckerrohranbau bis zum Fass. Der „CaneCode“ auf jeder Flasche verrät Details über deren Herkunft und Inhalt, Informationen über das Terroir und das spezifische Zuckerrohr.

Gegensätzlich: ausgedörrte Hänge und wasserdurchtränkte Wiesen

Unter dem Titel „Études“ (französisch: Studien) lanciert Renegade nun die ersten gelagerten Rums „New Bacolet“ und „Pearls“ in Deutschland – beide benannt nach ihrem Terroir. New Bacolet ist eine nach Süden ausgerichtete, steil abfallende, sonnenverwöhnte Senke, die an ihren ausgedörrten, verwitterten Hängen mit trockenheitsresistentem Zuckerrohr der Sorte Lacalome Red bepflanzt ist. Innerhalb der Farm New Bacolet ist auf dem Feld „Goat Hill“ das „Upper Combe“ Terroir bekannt für die Aromen, die es im Zuckerrohr manifestiert. Sie stehen im deutlichen Gegensatz zu den Aromen des als „Flats“ bekannten Terroirs innerhalb der Pearls-Farm. Denn sie bietet ein völlig anderes Mikroklima. Ganz in der Nähe der Brennerei an der Nordostküste der Insel befindet sich Pearls in der fruchtbaren Ebene zwischen Mangroven und wasserdurchtränkte Wiesen. Hier wächst die elegante Zuckerrohrsorte Yellow Lady kräftig auf feuchtigkeitsspeicherndem Lehmboden.

Frisch gepresster Zuckerrohrsaft trifft auf modernste (schottische) Technik

Die beiden Études werden ausschließlich aus frischen Zuckerrohrsaft ihres jeweiligen Terroirs hergestellt, so wie alle Rums von Renegade – und zwar in einer hoch technisierten Brennerei mit digitaler Logistik. Modernste Technologien sorgen für die Gewinnung erneuerbarer Energien sowie für die Luftfiltration und die Wasseraufbereitung. Sie stellen sicher, dass der Herstellungsprozess der Renegade Rums im Einklang mit der Natur steht.

Nach der Ernte kommt jedes Terroir-Zuckerrohr innerhalb weniger Stunden frisch in der Brennerei an. Dort wird in einer speziellen Mühle der Saft ausgepresst und in thermoregulierten Wash Backs vergoren. Um das Potenzial des Süßgrases freizusetzen und seine Reinheit zu bewahren, findet eine kühle und geschlossene Gärung statt. Anschließend sorgt die Destillation in modernsten Pot- oder Small Batch Column-Stills von Forsyths aus Schottland für spezifischen Charakter der Renegade Rums.

New Bacolet und Pearls werden in Pot Stills destilliert und reifen in einer Kombination aus französischer und amerikanischer Eiche, bevor sie mit 55 Volumenprozenten ohne Kühlfiltration, die Zugabe von Farbstoff oder Zucker abgefüllt wurden. Von jedem dieser beiden Rums gibt weltweit etwa 6.000 Flaschen.

Mark Reynier sagt über seine neuen Rums: „Nachdem ich in den letzten zwei Jahrzehnten gesehen habe, was Gerste für Whisky leisten kann, wenn man ihr als Hauptzutat die volle Aufmerksamkeit schenkt, war ich gespannt, was Zuckerrohr für Rum zu leisten vermag. Wir sind dabei in der glücklichen Lage, uns auf erstklassige Technologie verlassen zu können und uns auf Erfahrung aus der Whisky-Industrie zu stützen. Die Études sind ein konsequenter, nächster Schritt auf unserer Reise. Wir hoffen, dass interessierte Connaisseure, die ebenfalls die wahre Tiefe des Rums suchen, so begeistert von ihnen sind wie wir. Und wir hoffen, dass Rum-Fans uns weiterhin auf unserem Weg begleiten. Die natürlichen Aromen Grenadas halten noch sehr viel für gereifte Rums bereit. Dies ist erst der Anfang.“

www.kirschwhisky.de

New Bacolet – Études

Renegade Single Farm Origin Pure Cane Rum

Herkunft: Grenada, Kleine Antillen
Basis: frischer Zuckerrohrsaft (Sorte: Lacalome Red)
Destillation: Pot Still
Destillationsdatum: 22.01.2021
Fasstypen: First Fill American Oak Casks (76%), Premium French Oak Casks (24%)
Dauer der Fassreifung: 480 Tage
Abfüllung: 08.09.2022
Alkoholgehalt: 55% vol.
Terroir: New Bacolet, Upper Combe
Flaschengröße: 0,7 Liter
Abgefüllte Flaschen: 6.000 (weltweit)
Sonstiges: Nicht kühlfiltriert, nicht gefärbt, nicht gezuckert

Verkostungsnotizen

Nase: Eine üppige Fülle von frischen und getrockneten Früchten, vor dem Hintergrund vonZuckerrohr und Eiche.

Geschmack: Erstaunlich tief. Getrocknete Früchte wie dunkle Rosinen, Pflaumen und goldeneSultaninen vereinen sich mit lebhaftem Zuckerrohr und den süßen Gewürzen derfranzösischen und amerikanischen Eiche.

Nachklang: Lang und seidig-zart.

Verkostungsnotizen

Nase: Eine köstliche Toffeesüße und würzige Eichennoten bilden eine starke aromatischeHarmonie.

Gaumen: Der Auftakt ist süß und würzig, mit dunklem Zimt und Eichenholz, getragen von einerkräftigen, runden, geschmeidigen Pot-Still-Textur. Das Zuckerrohr und das Terroirschimmern mit Vanille und Kokosnuss deutlich durch.

Nachklang: Die verlockenden Gewürze und die üppige Textur bleiben lange am Gaumen haften.

fizzz 04/2024

Themen der Ausgabe

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Juliane Winkler, die Restaurantleiterin des „Nobelhart & Schmutzig“ in Berlin liebt ihren Beruf. Und setzt sich mit
#proudtokellner dafür ein, dass er mehr Wertschätzung erhält.

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