Eierlikör ist beliebt und darf in kaum einem Haushalt fehlen - erst recht zu Ostern. Doch schenkt man jüngsten Absatzstatistiken Glauben, dann geht es der Spirituosenkategorie nicht gut. Spirituosen-Spezialistin Christina Steeg, vom Marktforschungsinstitut Circana (ehemals IRI) klärt auf.
"Der Volumenanteil von Eierlikören am Spirituosenmarkt betrug 2022 3,6 Prozent. Gemessen an der Warengruppe Liköre beträgt der Volumenanteil 11,3 Prozent. Der Teilmarkt hat sich im vergangenen Jahr negativer als die Warengruppe Likör oder Spirituosen gesamt entwickelt und verliert somit Marktanteile.
Im Gesamtjahr 2022 wurden im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) der größer als 200 Quadratmeter misst nur noch 25,4 Millionen Flaschen Eierlikör abgesetzt. Das stellt einen Rückgang von -9,5 Prozent dar. Die Umsatzentwicklung ist mit -6,1 Prozent ebenso rückläufig. Das Umsatzvolumen ging somit von 155,3 Millionen Euro Umsatz auf 145,8 Millionen Euro Umsatz zurück. Die Getränkeabholmärkte entwickelten sich ähnlich wie der LEH negativ, stehen aber insgesamt für nur ca. 2 Prozent Absatzanteil. Der Cash & Carry-Bereich wiederum zeigte eine erhöhte Absatznachfrage und konnte (auf kleinem Niveau - Anteil 3 Prozent) im Absatz und Umsatz wachsen.
Bei Betrachtung der Vertriebslinien wird deutlich, dass sich Eierlikör überall rückläufig entwickelt hat. Markendiscounter verloren 2022 im Absatz, konnten allerdings den Umsatz stabil halten und haben somit eine bessere Entwicklung als die anderen Vertriebslinien gezeigt.
Mit Blick auf die Regionen wird deutlich, dass die Verluste überall sichtbar sind. Die Regionen Mitte, Nord-Ost und Nord-West entwickelten sich im Umsatz- und Absatzvolumen nicht ganz so negativ wie die restlichen Regionen", schließt Christina Steeg ihre Analyse ab.
Das GZ-Team wünscht allen Leserinnen und Lesern schöne und erholsame Ostertage. Vielleicht sogar mit dem einen oder anderen genussvollen Schluck Eierlikör. //gz