Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 5,4 Liter lag Deutschland im internationalen Vergleich auf Platz 51 - hinter Südkorea. (Foto: Pixabay)
Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 5,4 Liter lag Deutschland im internationalen Vergleich auf Platz 51 - hinter Südkorea. (Foto: Pixabay)

Spirituosen behaupten sich

Aufgrund der weiterhin stabilen wirtschaftlichen Entwicklung und positiven Verbraucherstimmung konnten sich Spirituosen im Segment der alkoholhaltigen Getränke am deutschen Markt 2018 stabil behaupten. Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 5,4 Liter lag der Pro-Kopf-Konsum von Spirituosen 2018 in Deutschland auf dem Niveau des Vorjahres. Auf dem deutschen Markt wurden rund 713 Mio. Flaschen à 0,7 Liter (nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes) angeboten. Der deutsche Spirituosenmarkt bleibt damit auch weiterhin der größte Markt für Spirituosen innerhalb der Europäischen Union. Auch im Jahr 2018 kauften rund 61 Prozent aller Haushalte in Deutschland mindestens einmal Spirituosen ein (Käuferreichweite). Diese meldete der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie (BSI) anlässlich seiner Jahrespressekonferenz. 

„Die Stimmung der Verbraucher/innen sowie die Einkaufserwartung bleiben relativ stabil. Hieraus erwachsen auch die Chancen für den Spirituosenmarkt: Erneut konnten im Jahr 2018 mehrere Spirituosengattungen ein deutliches Wachstum erzielen. Auch in 2019 wird weiterhin ein Trend zu starken deutschen Spirituosenmarken, zu Importprodukten sowie Craft-Spirits und generell zu Qualität erwartet“, analysiert BSI-Präsident Thomas Ernst.

Nach Analysen der Marktforschung Information Resources GmbH stieg der Absatz an Spirituosen im LEH (inklusive Aldi/Lidl/Norma) um 0,2 Millionen Flaschen bzw. um 0,03 Prozent auf rund 541 Millionen Flaschen à 0,7 Liter gegenüber dem Vorjahr. Rund 75 Prozent des Gesamtabsatzes mit Spirituosen wurden 2018 über den Lebensmittel-Einzelhandel abgesetzt.

Im Jahr 2018 setzte sich nach Angaben des BSI gleichwohl eine unterschiedliche Entwicklung bei den Segmenten für Spirituosen fort. Die größten Marktanteile verbuchten mengenmäßig weiterhin „Klare Spirituosen“ (rund 38,1 Prozent), „Liköre“ (rund 34,9 Prozent) und „Weinbrände/Cognac“ (rund 9,5 Prozent). Zu den Gewinnern zählten 2018 – nach Analyse der vorgenannten Marktforschung – u. a.: Gin/Genever, Liköre (u. a. Pfefferminzliköre, „restliche“ Liköre, Cocosliköre), Wodka, Doppelkorn, Ouzo, Aquavit, Whisk(e)ys, Brandy, Grappa, Raki etc. Das Umsatzvolumen am Spirituosenmarkt betrug 2018 rund 4,4 Milliarden Euro im LEH. Das ist gut ein Viertel des Umsatzes aller alkoholhaltigen Getränke (Bier, Wein, Sekt und Spirituosen) im LEH.

GZ 07/24

Themen der Ausgabe

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Mit der Bierkiste wagt Tilmans Biere, mit Gründer und Braumeister Tilman Ludwig-Munzig, den für München untypischen Mix aus Getränkemarkt, Kiosk und Kneipe. Aus der Idee vom bezahlbaren Bier mit Freunden haben Ludwig-Munzig und sein Team ein Erfolgskonzept gemacht.

Gastkommentar: Uwe H.F. Hölzer

Uwe H.F. Hölzer, Co-Founder und CEO der Magaloop GmbH, sieht den unabhängigen Handel stärker denn je. Kioske, die den Generationenwechsel geschafft sowie risikofreudiger und innovativer agieren, seien am erfolgreichsten. Spätestens seit Corona und der Schließung der Gastronomie haben nahezu alle FMCG-Hersteller den Impulshandel Absatzkanal (wieder-) entdeckt, sagt Hölzer.

Aktuelles Interview: Anne Mantel, Danone Deutschland

Anne Mantel ist Head of Away From Home (AFH) bei Danone Deutschland. Vor drei Monaten nahm das Unternehmen die Akquise von Imbissen, Kiosken in die eigene Hand. Im Interview mit der GZ berichtet Mantel, wie Danones AFH-Start gelang und welche Ziele sich das Unternehmen gesetzt hat.