Mindestens einmal im Jahr berichten wir über Neues aus dem Bereich der Premix-Cocktails. Dies waren stets die Seiten, die von den Bar-Profis augenrollend überblättert wurden. Doch die Zeiten ändern sich. Seien es die Corona-Spätfolgen samt Fachkräftemangel und/oder die allgemeine Drink-Evolution. Fertig Vorgemixtes und schnell Schickbares ist heute kein Kneifzangen-Thema mehr, sondern liegt in Form von Tap-, Bottled- oder Pre-Batched-Cocktails sogar im Trend.
Warum auch nicht, Handwerk und Können blitzen auch bei den Ready-to-serve-Varianten durch, wenn Profis am Werk sind. Und je häufiger diese Drinks in den Bars zum Ausschank kommen, desto stärker wandelt sich die Aufgabe der Crew hinter dem Tresen. Etwas weniger Handwerk und Schuften, dafür mehr Kommunikation und Interaktion mit den Gästen. Wir kennen die Entwicklung von der Barista-Zunft, wo die immer intelligenter werdenden Espressomaschinen längst einiges an Pflichtarbeit übernehmen und Luft schaffen für mehr Beratung und Erklärung am Gast. Dies für alle gewinnbringend in das Konzept einzubauen, ist eine herausfordernde, aber lohnende Aufgabe.
Benjamin Brouër
Stv. Chefredakteur fizzz
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