Dirk Wingen, Geschäftsführer der Privaten Kornbrennerei H. Heydt Foto: Heydt
Dirk Wingen, Geschäftsführer der Privaten Kornbrennerei H. Heydt Foto: Heydt

Brennerei Heydt will „Kennerschaft fördern“

Die Private Kornbrennerei H. Heydt, Haselünne, plant für ihre bisher eher regional vertriebenen Marken eine selektive Distributionsausweitung. Das teilt Geschäftsführer Dirk Wingen auf GZ-Anfrage mit. Insbesondere gebe es im gut sortierten Fachhandel eine große Nachfrage nach Premium-Marken, „die abseits der Vermarktungsmaschinerie“ stünden und „Differenzierung des klassischen LEHs gegenüber dem (Hard-)Discount“ böten, so Wingen.
Hintergrund ist die Schwierigkeit, „normale“ Kornspirituosen, die sich naturgemäß durch eine gewisse Einfachheit auszeichnen, gegenüber Handelsmarken und Preiseinstiegsprodukten abzugrenzen. Um im stark preis- und aktionsgetriebenen Wettbewerb Akzente zu setzen, hat Heydt höherwertige Produkte entwickelt wie den fassgelagerten „Alten Heydt 1860er“. Korn mit Differenzierungsmerkmal wie z.B. Fasslagerung, Geschichte und Herkunft, besonderer Verarbeitung, hochwertiger Ausstattung und Verpackung könne in den letzten Jahren eine positive Entwicklung vorweisen, erklärt Dirk Wingen die Bemühungen.
Der Fokus liege dabei auf der Generation 40+, die eine „hohe Affinität zu den emotionalen Attributen wie Regionalität, Qualität, Handwerk und Tradition“ besitze. In dieser Zielgruppe wolle man „Geschmäcker schulen, Kennerschaft fördern und so das Interesse für diese Produktkategorie wieder wecken“. 

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.